Wie schon in Teil 1 dieses Beitrages, möchten wir euch erneut einige wahrscheinlich wenige bekannte Fakten aufzeigen, die unsere Recherchen rund um das Thema Pornografie ergeben haben. Sie sollen dabei helfen, die Arbeit von Safersurfing besser kennen zu lernen, Eltern bei Gesprächen mit Kindern zu unterstützen und im allgemeinen darüber aufzuklären, warum es verbesserten Kinderschutz im Online Bereich geben muss.
5 Fakten, die wahrscheinlich kaum bekannt sind:
6. Die Nachfrage nach immer extremeren Inhalten
Personen, die regelmäßig harte Pornos konsumieren, entwickeln eine Toleranz gegenüber dem Belohnungssystem im Gehirn. Die Pornos, die sie früher erregt haben, werden mit der Zeit langweilig. Um die Lust wieder zu steigern und Dopamin im Gehirn auszuschütten, suchen die Konsumenten nach extremeren Inhalten, wie Hardcore- oder auch gewalttätiger Pornografie.
7. Die Art und Weise, wie Menschen Pornos konsumieren, hat sich verändert
Heute besitzen ca. 77% der Menschen ein Smartphone und 75% der Verbraucher sehen sich Pornos auf ihrem Handy an. Im Jahr 2007 verbrachte der durchschnittliche Verbraucher etwa 13 Minuten pro Sitzung auf einer Pornoseite. Heute ist die Zeit auf etwa 9 Minuten gesunken, wahrscheinlich aufgrund der schnelleren Ladezeiten. Heutzutage können Menschen ein Porno-Video überall und ungestört konsumieren. Sogar an öffentlichen Orten wie in Flugzeugen, Bibliotheken, Restaurants oder am Arbeitsplatz.(1)
8. Viele Jugendliche und Erwachsene finden gewaltsame Pornografie akzeptabel
Eine Befragung in den USA zeigt: Fast die Hälfte der befragten Pornokonsumenten hält Schmerz und Missbrauch in Pornos für völlig akzeptabel. So sind nur 50 % der befragten Teenager und jungen Erwachsenen (im Alter von 13 bis 25 Jahren) der Meinung, dass es inakzeptabel ist, diese Bilder von Gewaltpornos anzusehen.
9. Der Mainstream-Porno von heute ist keine Playboy-Pornografie
Für viele Erwachsene ist das Wort „Porno“ gleichbedeutend mit Männermagazinen wie dem Playboy oder Hustler. Aber was vor etwa 20 Jahren noch als Porno galt, ist heute das, was wir in der Popkultur in Filmen, Fernsehserien und Werbung sehen. Das Internet hat das Wesen der Pornografie grundlegend verändert. Sie ist jetzt nur noch einen Klick entfernt und in der Regel kostenlos.
10. Woher kommt das Wort „Pornografie“ eigentlich?
Der Ursprung des Wortes „Porno“ kommt aus dem Altgriechischen und bedeutet „Hure“, „Prostituierte“, „sexuelle Sklavin ohne Wert“. Eine aufschlussreiche Definition, wenn man bedenkt, wie die Industrie oft sozioökologisch gefährdete Mädchen und Frauen ausbeutet, die bereits verschiedenen Formen sexualisierter Gewalt, einschließlich Prostitution, ausgesetzt waren.
Safersurfing möchte insbesondere Kinder und Jugendliche vor Internetpornografie schützen sowie Menschen helfen, die bereits unter einer Abhängigkeit in diesem Bereich leiden. Es ist uns ein großes Anliegen aufzuklären und auch gesellschaftspolitisch zu wirken sowie für dieses und ähnliche Themen zu sensibilisieren. Mehr Infos dazu sowie zu unserer Arbeit findest du auf unserer Website.
Quellen:
(1) https://fightthenewdrug.org/how-has-porn-changed-in-the-last-10-years/
Bildquelle: © Annie Spratt auf Unsplash
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