Internationale Organisationen rufen Kreditkartenunternehmen dazu auf, ihre Zahlungsmethoden auf Pornoseiten nicht mehr anzubieten. Damit wollen sie erreichen, dass diese Unternehmen sexuellem Missbrauch, Vergewaltigung, Gewalt und Rassismus entgegen wirken. Die BBC schreibt in einem ausführlichen Bericht darüber.
Kreditkartenunternehmen in die Pflicht nehmen
Porn sites „eroticise sexual violence, incest, and racism“ and stream content that features child sexual abuse and sex trafficking.
Das National Center on Sexual Exploitation (NCOSE) verfasste kürzlich einen Brief, der an insgesamt 10 große Kreditkartenunternehmen (darunter VISA, Mastercard, American Express) verschickt wurde. In diesem Brief wurde darauf aufmerksam gemacht, dass Pornoplattformen sexuelle Gewalt, Inzest, Menschenhandel und Rassismus fördern und vermitteln.
Der Brief wurde von unterschiedlichen Frauen- und Kinderrechtsorganisationen unterschrieben. Darunter Talita (Schweden) und das European Network of Migrant Women (Belgien). Weiters haben Organisationen aus Indien, UK, USA, Uganda und Australien unterzeichnet.
Die indische Organisation India Child Protection Fund (ICPF) berichtet, dass es einen starken Anstieg in der Nachfrage nach Missbrauch von Kindern in der Online-Suche auf Pornoseiten in Indien gab. Vermehrt auch während des Coronavirus Lockdowns.
Sexueller Missbrauch von Kindern auf Pornoseiten
Die Internet Watch Foundation, eine britische Organisation, die sich auf die Überwachung von sexuellem Online-Missbrauch (insbesondere von Kindern) spezialisiert hat, bestätigte der BBC, dass sie zwischen 2017 und 2019 118 Fälle von sexuellem Kindesmissbrauch und Kindervergewaltigungsvideos auf Pornhub aufgedeckt hat. Die Organisation arbeitet weltweit mit Polizei und Regierungen zusammen, um illegale Inhalte zu kennzeichnen. In einer Erklärung gegenüber der BBC sagte ein Sprecher von Pornhub, es gäbe:
„a steadfast commitment to eradicating and fighting any and all illegal content, including non-consensual and under-age material. Any suggestion otherwise is categorically and factually inaccurate.“
(„eine dauerhafte Verpflichtung zur Bekämpfung und Beseitigung aller illegalen Inhalte, einschließlich Videos von minderjährigen und nicht einvernehmlichen Materials. Jede Vermutung anderer Art ist kategorisch unangebracht“.)
Warum trotz Statements wie diesem laufend Vergewaltigungsvideos und Material von Minderjährigen auf Pornhub gefunden werden, ist fragwürdig. Einige der adressierten Kreditkartenunternehmen wandten sich mit einer Verlautbarung an die Öffentlichkeit oder auf Anfrage von BBC. Sie würden der Sache nachgehen und überlegen, ob Schritte zur Distanzierung von Pornoplattformen wie Pornhub nötig wären.
Safersurfing bemerkt immer mehr Entwicklungen und Schritte, die sich gegen Ausbeutung und Missbrauch in der Pornobranche wenden. Die Stimmen, die vor Gefahren und Auswirkungen von Pornografie auf unsere Gesellschaft und besonders unsere Kindern warnen, werden immer lauter. Kinder- und Jugendschutz sowie Hilfe bei Abhängigkeit sind uns ein großes Anliegen. Wenn auch du nach Hilfe und Unterstützung suchst, warte nicht länger: Kontaktiere uns oder hole dir Informationen über unsere Website.
Bildquelle: © rupixen.com auf Unsplash
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