Eine neue Leitlinie, die unter Beteiligung der Universität Witten/Herdecke entstanden ist, gibt Tipps für einen optimalen Umgang mit Bildschirmmedien im Alltag.
Praktische Tipps & präventiver Charakter
Wie lange darf mein Kind fernsehen, vor dem Computer sitzen oder mit dem Smartphone spielen? Diese und ähnliche Fragen stellen sich Familien im Alltag häufig. Um Orientierung im Umgang mit Bildschirmmedien zu bieten, haben die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DGKJ) und die Universität Witten/Herdecke (UW/H) nun eine neue Leitlinie veröffentlicht. Insgesamt umfasst die Leitlinie 55 verhaltenspräventive Empfehlungen zur Nutzung von Bildschirmmedien. Darüber hinaus beschreibt sie Möglichkeiten, wie Eltern und Ärzt:innen mit übermäßiger Nutzung umgehen können, und geht auf präventive Maßnahmen in Zeiten von digitalem Fernunterricht ein.
Für Kinder und Jugendliche gilt im Allgemeinen: Je weniger Bildschirmzeit, desto besser. Viele Kinder merken nicht, wie viel Zeit sie an den Geräten verbringen. Daher empfehlen Experten beispielsweise für Kinder zwischen 3 und 6 Jahren, während der Bildschirmnutzung eine Sand- oder Stoppuhr laufen zu lassen. Alternativ trägt die Begrenzung der Nutzung auf einzelne Tage dazu bei, Gewohnheiten zu vermeiden. Bei älteren Kindern, die bereits eigene Konsolen besitzen, kann es hilfreich sein, die Geräte nach dem Spielen im Schrank aufzubewahren – getreu dem Motto: Aus den Augen, aus dem Sinn.
Altersgemäße Empfehlungen & Vorbildcharakter
Eine Zusammenfassung der wichtigsten Punkte:
Präventionsmaßnahmen in Sachen Bildschirmzeit
Die Leitlinie AWMF S2k richtet sich an Familien sowie an Mediziner, Ärzte und Psychiater, die Kinder und Jugendliche behandeln. Prof. Dr. David Martin, Inhaber des Lehrstuhls für Medizintheorie, Integrative und Anthroposophische Medizin an der UW/H spricht den Faktor Prävention an:
„Obwohl inzwischen viele gesundheitliche Risiken des übermäßigen Medienkonsums bei Kindern bekannt sind, wird noch viel zu wenig über Präventionsmaßnahmen gesprochen – sowohl in der Gesellschaft als auch in der Medizin. Wenn wir diesem Konsum in Kindheit und Jugend vorbeugen, können wir einen wichtigen Beitrag für eine gesunde seelische, geistige und körperliche Entwicklung leisten.“ (Prof. Dr. David Martin)
Safersurfing begrüßt die neue Leitlinie zur Bildschirmnutzung für Kinder und Jugendliche. Auf unserer Website findest du viele weitere hilfreiche Beiträge zum Thema.
Bildquelle: ©shutterstock/Twin Design
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