Ein neuer Bericht der WHO zeigt deutlich: Immer mehr Kinder und Jugendliche legen ungesunde Online-Gewohnheiten an den Tag. Gemeint sind damit: Problematisches Gaming-Verhalten und sucht-ähnliche Symptome in Zusammenhang mit Social Media.
Online-Gewohnheiten – Erkenntnisse der Studie
Vom WHO (Weltgesundheitsorganisation) Regionalbüro Europas wurde das Online-Verhalten von Jugendlichen betrachtet, bezugnehmend auf die Jahre 2018 und 2022. Betrug die Rate von Jugendlichen mit problematischer Nutzung sozialer Medien Jahr 2018 noch 7 %, so waren es 2022 schon 11 %.
Die wichtigsten Erkenntnisse der WHO-Studie sind:
Mögliche Auswirkungen und Risiken
Es sei aber schwer, die langfristigen Folgen abzusehen. Negative Konsequenzen von zu viel Gaming oder der Nutzung sozialer Medien können z. B. eine Verwahrlosung realer sozialer Kontakte und sinkendes Selbstwertgefühl im Offline-Alltag sein. Weitere mögliche Folgen sind etwa ein geringeres seelisches und soziales Wohlbefinden sowie ein höheres Risiko für Substanzkonsum. Weniger Schlaf, eine schlechtere Schlafqualität sowie in der Folge möglicher schulischer Leistungseinbruch werden ebenfalls als potentielle Nebenwirkungen genannt.
Eine frühere Studie, die problematisches Online-Spielverhalten in fünf Ländern untersuchte, stellte Zusammenhänge zu geringerer Lebenszufriedenheit, häufigeren psychischen Beschwerden und geringerer Unterstützung durch Gleichaltrige fest.
Maßnahmen und Interventionen
Mögliche notwendige Interventionen zur Bekämpfung der problematischen Online-Gewohnheiten sollten altersgerecht, geschlechtersensibel und kulturell angepasst sein. Das WHO-Regionalbüro für Europa, das für Europa und Zentralasien zuständig ist, fordert politische Entscheidungsträger, Pädagogen und Anbieter von Gesundheitsleistungen dazu auf, dem digitalen Wohlbefinden von Jugendlichen mehr Priorität einzuräumen.
Folgende konkrete Maßnahmen werden empfohlen:
Safersurfing möchte Eltern und Pädagogen dabei unterstützen, Kinder und Jugendliche vor schädlichen Online-Gewohnheiten zu schützen. Außerdem sollen sowohl Politik als auch Provider mit in die Verantwortung genommen werden. Auf unserer Website findest du zahlreiche Beiträge zu diesem und ähnlichen Themen.
Bildquelle: ©Emma Dau auf Unsplash
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