Die weltweit führende Kaffeehaus-Kette Starbucks hat angekündigt, dass es ab 2019 nicht mehr möglich sein wird, das hauseigene WLAN für den Konsum von Pornos oder anderen einschlägigen Inhalten zu nutzen. Starbucks bezeichnet sich selbst als „Third Place“, also den dritt wichtigsten Ort im Leben der Menschen nach ihrem Zuhause und Arbeitsplatz. Um diesen Ort auch weiterhin sicher zu halten, will der Kaffeeriese aus Seattle nun Maßnahmen setzen.
Schutzfilter für alle US-Filialen
„Obgleich es erfahrungsgemäß nur selten vorkommt, ist es untersagt, unser WLAN zu nutzen, um illegale oder einschlägige Inhalte zu konsumieren“, so ein Sprecher des Unternehmens. „Um sicher zu stellen, dass ‚The Third Place‘ auch weiterhin einladend und sicher für alle Besucher bleibt, haben wir Lösungen erörtert, um den Zugang zu solchen Inhalten in unseren Lokalen zu unterbinden.“
Bisher waren nur die Filialen in Großbritannien mit Schutzfiltern ausgestattet, in Kooperation mit „Friendly Wifi„, einer Maßnahme der Regierung zum Schutz des öffentlichen WLAN. Das Unternehmen gab keine Auskunft dazu, wie man aktuell mit Gästen verfahre, die sich nicht an das bereits bestehende Verbot halten.
Starbucks unter Zugzwang
Unklar ist, weshalb Starbucks erst jetzt die dringend nötigen Maßnahmen ankündigt. Andere US-Unternehmen wie die Fastfoodkette McDonald’s setzen bereits im Jahr 2016 erste Schritte. Gail Dines, Professorin am Wheelock College in Boston und Aktivistin der Anti-Porno-Bewegung, ist hoch erfreut über Starbucks‘ Ankündigung, vermutet jedoch Kalkül hinter dem Vorgehen: „Es kann gut sein, dass Starbucks nun handelt und Filter installieren will, um möglichen Klagen sowie dem Verlust von Kunden entgegen zu wirken. Warum sollten Familien weiterhin mit ihren Kinder ein Lokal besuchen, in dem diese unter Umständen Pornografie ausgesetzt sind, wenn andere Ketten dem Ganzen bereits einen Riegel vorgeschoben haben und somit sicherer sind? Kein Unternehmen agiert in solchen Fällen aus reiner Herzensgüte.“
Safersurfing ist es ein besonderes Anliegen, dass Kinder und Jugendliche vor gefährdenden Inhalten im Internet geschützt sind. Daher begrüßen wir die Initiative von Starbucks sowie allen anderen Einrichtungen, hier konkrete Schritte zu setzen. Weiters appellieren wir auch weiterhin an die Regierungen und Internetprovider, Verantwortung zu übernehmen: Was offline verboten ist, soll auch online verboten sein!
In unserem Shop findest du Schutzsoftware für deine Geräte, weitere Informationen bezüglich Kinder- und Jugenschutz gibt es hier.
Bildquelle: ©Ali Yahya/Unsplash
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