Facebook hat kürzlich seine Richtlinien bezüglich sexueller Inhalte verschärft. Zukünftig darf die beliebte Social-Media-Plattform nicht mehr für sexuelle Kontaktaufnahmen verwendet werden. Dasselbe gilt überdies auch für Anwerbeversuche zwecks pornografischer Handlungen.
Neue Gemeinschaftsstandards
Mit einem neuen Passus in den Community-Richtlinien untersagt Facebook von nun an sexuelle Annäherungsversuche. Dieser umfasst beispielsweise eine Einschränkung sexuell expliziter Sprache. Letztere umfasst laut Facebook das „Anbieten oder Anfragen von Sex oder Sexualpartnern, Sexchats oder -unterhaltungen und Nacktbildern“. Auch Formulierungen, die eine sexuelle Kontaktaufnahme nur implizieren z.B. „möchte heute Nacht noch Spaß haben“ sind künftig nicht mehr erlaubt.
Die neuen Richtlinien bedeuten jedoch kein gänzliches Untersagen jeglicher Thematisierung von Inhalten, die mit Sex(ualität) im Zusammenhang stehen. Facebook, so heißt es im Einleitungstext des neuen Passus, wisse um die Wichtigkeit bestimmte Themen diskutieren zu dürfen. Dies betrifft z.B. die Sensibilisierung für sexuelle Gewalt und Ausbeutung.
Pornografieanfragen untersagt
Zur Kategorie „sexuelle Kontaktaufnahme“ zählt auch das Verbot von Anfragen nicht jugendfreier Handlungen wie Pornografie. Hierzu gehören laut Facebook:
Social Media im Kurswechsel?
Erst vor Kurzem berichtete Safersurfing über das neu eingeführte Pornografie-Verbot auf dem Blogging-Portal Tumblr. Mit dem neuen Passus über das Verbot sexueller Kontaktaufnahmen macht nun auch Facebook von sich Reden. Die Darstellung von Nacktheit ist bei Facebook zum Schutz Minderjähriger schon länger verboten. Kündigt sich im Sektor der Sozialen Medien etwa ein Kurswechsel im Bereich von Kinder- und Jugendschutz an? Zu hoffen wäre es.
Bleibende Verantwortung der Eltern
Trotz allem bleibt es Eltern nicht erspart, für die Medienerziehung ihrer Kinder Verantwortung zu übernehmen. Laut Studien haben ca. 50 % der Kinder und Jugendlichen heute schon Hardcore Pornografie gesehen. Des Weiteren passiert der Erstkontakt mit Pornografie bei der Hälfte der Kinder ungewollt. Wir wollen Eltern dazu ermutigen, sich über die Möglichkeiten und Herausforderungen des Internets zu informieren. Sei deinem Kind ein kompetenter Begleiter! Hier bekommst du erste Tipps, wie das funktionieren kann.
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