Instagram ist alles andere als jugendfrei. Laut einer Eigenrecherche des digitalen Lifestyle-Magazins TECHBOOK lassen sich mithilfe verschiedener Hashtags sogar Hardcore-Pornoclips finden.
Instagram – Unzurreichender Kinderschutz
Die Altersgruppe der 13- bis 19-Jährigen bildet die Drittstärkste Nutzergruppe von Instagram. Knapp drei Millionen deutscher Jugendlicher nutzen die beliebte Social Media App. Dabei handelt es sich vor allem um eine bildbezogene App. Verschiedenste Menschen teilen hier Fotos aus ihrem Leben, sehen sich die Inhalte anderer User an – und stoßen gewollt oder ungewollt auf Pornografie.
Hashtags und Cybergrooming
Das Pornoproblem der Social-Media-Plattform verbirgt sich insbesondere hinter den sogenannten Hashtags. Ein Hashtag ist in der Regel ein Schlagwort, das in Kombination mit dem Schriftzeichen Raute „#“ mit weiteren Inhalten zum gleichen Hashtag verlinkt wird. Auf Social-Media-Kanälen wird durch deren Verwendung ermöglicht, Inhalte zu bestimmten Themen leichter auffindbar zu machen. Ein Hashtag ist somit nichts anderes, als ein potenzieller Suchbegriff. Mithilfe dieser Hashtags findet man auf Instagram binnen kürzester Zeit auch nicht jugendfreie Inhalte. Diese umfassen laut Angaben von TECHBOOK Sexanfragen, Bilder mit entblößten Geschlechtsteilen und sogar Videos mit Hardcore-Pornografie. Auch wenn Instagram nach eigenen Angaben Maßnahmen zum Kinder- und Jugendschutz ergreift, scheinen diese nicht umfassend genug zu greifen.
Auch der Bereich der Privatnachrichten ist eine Gefahrenquelle der Social Media App. Immer wieder kann es passieren, dass erwachsene User, Minderjährige gezielt kontaktieren, um auf diesem Weg den Austausch von Nacktbildern oder eine sexuelle Kontaktaufnahme zu initiieren. Dieses Phänomen, das Instagram mit vielen anderen Social-Media-Plattformen gemeinsam hat, nennt sich Cybergrooming.
Sicherheitsvorkehrungen treffen
Als eine erste und wichtige Sicherheitsvorkehrung empfiehlt TECHBOOK, das Profil von Kindern und Jugendlichen auf „privat“ zu stellen. Die veröffentlichen Bilder von Privatkontos sind nicht ungefiltert für jeden Instagram-Nutzer sichtbar. Erst nach Bestätigung einer sogenannten Abonnement-Anfrage, erhält man Zugriff auf die Inhalte des gewünschten Instagram-Profils. Daher sollte man sein Kind darauf hinweisen, Nachrichten und Abonnement-Anfragen von unbekannten Personen grundsätzlich abzulehnen und zu löschen.
Überdies ermutigt Safersurfing Eltern dazu, immer wieder mit den eigenen Kindern über das Thema Internetnutzung zu sprechen. Eltern sollten ihr Kind früh über mögliche Inhalte und Personen aufklären, die im Internet anzutreffen sind und ihnen einen guten Umgang damit aufzeigen. Hier findest du einen Artikel zum Thema „Sexuelle Belästigung im Internet“.
Bildquelle: ©Katka Pavlickova/ Unsplash
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