„Zahl der Cybermobbing-Opfer seit 2017 um 36 Prozent angestiegen, auf rund 17 Prozent aller Schüler und Schülerinnen“. Was ist passiert? Welchen Einfluss hat die Pandemie auf diese Entwicklung? Und was kann man gegen den Hass im Netz tun? Ein Spiegel-Artikel zum Thema beleuchtet unter anderem Initiativen, die sich dem traurigen Boom entgegenstellen.

Mobbing 24/7 – Wenn der Hass übers Smartphone kommt

Experten zufolge findet Mobbing an jeder Schule und in fast jeder Klasse statt, es kann jeden und jede treffen. Allein in Deutschland sind dem Verein Bündnis gegen Cybermobbing zufolge fast zwei Millionen Schüler von Cybermobbing betroffen. Während der Pandemie hat sich Mobbing noch stärker als zuvor auf digitale Plattformen verlagert.

„Irgendwelche Leute werden aus den Klassen-Chatgruppen ausgeschlossen, Schüler verbreiten Gerüchte und Nacktfotos weiter, und es werden bizarre Fotomontagen gepostet.“ (Kai Lanz, Leiter von „Krisenchat“)

Kai Lanz kennt digitale Attacken aus seiner eigenen Schulzeit. Nur wenige Betroffene würden sich trauen, öffentlich zu machen, dass sie Mobbingerfahrungen machen. Opfer von Cybermobbing, die Hilfe brauchen, hätten zudem oft Angst, dass sie nicht ernst genommen werden: „Eltern verstehen oft nicht, wie schlimm das ist, und raten ihnen, ihr Handy mal wegzulegen.“ Die meisten gäben sich absurderweise sogar selbst die Schuld.

Von Anti-Cyber-Bullying und Hashtag-Kampagnen

Das Klima im Netz ist offenbar weltweit rauer geworden. Auf der ganzen Welt versuchen Initiativen mit verschiedenen Ansätzen, online und offline gegen den Hass vorzugehen. Die Londoner Organisation Cybersmile Foundation kooperiert mit Influencern auf Plattformen wie Instagram, Youtube oder TikTok, um Betroffene zu unterstützen. In Kampagnen wird dazu aufgefordert, sich gegen digitalen Hass und Hetze einzusetzen.

Auffallend ist: Während die deutschen Schulen geschlossen waren, sind die Anfragen mit Bezug auf Cybermobbing bei der Organisation Krisenchat deutlich angestiegen.

„Cybermobbing ist ein Riesenproblem, bei dem es viel zu wenig Hilfe gibt.“ (Krisenchat)

Safersurfing appelliert an Eltern, Pädagogen, aber auch an die Politik, besonders achtsam zu bleiben und sowohl Kinder als auch Jugendliche in ihren Nöten nicht alleine zu lassen. Vor allem in Zeiten wie diesen, in denen sich das soziale Leben mehr denn je online abspielt. Auf unser Website findest weitere Beiträge zum Thema Cybermobbing. Gerne kannst du uns auch direkt kontaktieren!

 

Bildquelle: © Hannah Busing on Unsplash

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