Wie spreche ich mit meinem Kind über Sexting und Cyber-Grooming? Im Rahmen eines Zoom-Elternabends klärte die Initiative Saferinternet auf und lieferte Tipps und Ratschläge.
Cyber-Grooming? Sexting?
Wenn sich Erwachsene als Kinder oder Jugendliche ausgeben (z.b in einem Online-Spiel), um sexuelle Kontakte anzubahnen, nennt man das Cyber-Grooming. Zuerst wird Vertrauen aufgebaut, um in der Folge etwa ein reales Treffen zu erwirken oder kinderpornografisches Material vom minderjährigen Gegenüber zu erhalten. Ähnlich wie man das Verhalten bei Umgang mit Fremden bespricht, kann man mit seinem Kind auch darüber sprechen, wie es sich gegenüber Fremden im Internet verhalten könnte. Was im realen Leben gilt, sollte auch online gelten.
Sexting bezeichnet das Versenden bzw. Austauschen von Nacktaufnahmen über das Smartphone oder Internet. Dem Kind sollte klar vermittelt werden, dass es keinen Einfluss auf die weitere Verbreitung privater Fotos hat, sobald diese veröffentlicht wurden. Das gilt ebenso für Bildmaterial, das an nahestehende Personen gesendet wird.
Stichwort Prävention: Den Umgang mit Medien regeln
Egal ob Sexting oder Cybergrooming: Es ist wichtig, dem Kind nicht die Schuld zu geben oder es zu verurteilen. Immer wieder betonen Experten die Notwendigkeit der Prävention. Eltern sollten mit ihrem Kind den Umgang mit Medien besprechen und diesen klar regeln. Gleichzeitig sollten sich Eltern bewusst sein, dass sie ihr Kind nicht vor allem bewahren können. Daher gehören die Stärkung des Kindes sowie dessen Selbstwertes grundlegend zur Prävention.
Ein Experten-Tipp: Es wird empfohlen, bei der Anschaffung eines eigenen Geräts, Medienregeln aufzustellen, an die sich sowohl Kinder als auch Eltern halten und deren Konsequenzen klar sind. Hier finden sich Ideen und Vorlagen dazu, wie man einen solchen Vertrag gestalten könnte.
Safersurfing unterstützt den Aufruf zur Prävention und unterstreicht immer wieder, dass die Verantwortung in Sachen Kinder- und Jugendschutz zuerst bei den Eltern liegt.
Pornografie & Cybergrooming – eine Herausforderung für den Kinder- und Jugendschutz
Am 4. Mai 2021, von 9:00 bis 10:00 Uhr veranstaltet Safersurfing gemeinsam mit dem Österreichischen Bundesverband für Psychotherapie und der Sigmund Freud PrivatUniversität Wien ein Panel, an dem hochkarätige Experten zu diesem Thema diskutieren. Welche Schritte hier von Seiten der Gesellschaft und der Politik nötig sind, soll erörtert werden.
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Bildquelle: ©Emily Wade on Unsplash
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