Lösen Cybersex und Online-Pornografie gerade zwischenmenschliche Beziehungen und reales Intimleben ab? Schaut man sich US-Studien und Umfragen aus den Jahren 2000 – 2018 an, so könnte man annehmen, ja. Auch eine Wiener Sexualtherapeutin nimmt bei der aktuellen Generation Z eine echte Sexflaute wahr.

Immer weniger Menschen haben Sex

31 % der 18- bis 24-Jährigen US-Amerikaner waren im vergangenen Jahr sexuell nicht aktiv. Im Jahr 2000 waren es noch 19 %. Betroffen sind laut Studien insbesondere junge Männer, häufig kommen hierbei auch psychische Erkrankungen wie Ängste oder Depressionen dazu. Der selbe Trend zeigte sich auch bei der Generation Y, also den 25- bis 34-Jährigen. Sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Der Trend entwickle sich konstant seit der Jahrtausendwende.

Die Wiener Sexualtherapeutin Bettina Brückelmayer bestätigt diesen Trend und zeigt sich hinsichtlich der weit greifenden Folgen besorgt. Insbesondere viele ihrer männlichen Klienten würden ihre intimen Erlebnisse und Erfahrungen kaum noch im „echten“ Leben machen, sondern ausschließlich virtuell.

Generation Z – Am echten Leben vorbei gelebt

„Sie sind immer online, entwickeln auch ihre Sexualität durch das Internet. Aus der Praxis weiß ich, dass die Generation Z, sobald sie sich in einer realen Partnerschaft befindet oder für realen Sex entscheidet, Probleme damit hat.“

Diese Generation sei zwar mit einer Vielfalt von Sexualität und einem vermeintlichen Know-How durch das Internet aufgewachsen, zeige aber eine große Orientierungslosigkeit, wenn es um reale Sexualität geht, sagt die Therapeutin.

„Ein Orgasmus jagt den nächsten, hier ist nur noch das Belohnungssystem aktiv. Man befriedigt all dies virtuell, mit sinnlicher Sexualität oder Zärtlichkeit und Nähe hat all das nichts mehr zu tun. Mein Fazit: Cybersex wird bei der Generation Z ein großes Thema bleiben.“

Safersurfing steht mit vielen Menschen in Kontakt, die sich in der virtuellen Welt gefangen fühlen oder unter einer Pornografieabhängigkeit leiden. Auf unserer Website findest du aber auch zahlreiche Geschichten von Menschen, die das hinter sich lassen konnten und ihren Weg in die „echte“ Welt gefunden haben. Außerdem möchten wir Eltern und Pädagogen dabei begleiten, Kinder und Jugendliche davor zu schützen, sich in einer virtuellen Abhängigkeit zu verlieren. Egal ob Generation X, Y oder Z: Das echte Leben wartet auf dich!

 

Bildquelle: ©Becca Tapert on Unsplash

 

 

 

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