Safersurfing-Vereinsobmann Phil Pöschl traf sich vor kurzem zum Gespräch mit der Jungen ÖVP (JVP). Netzneutralität, gibt es die noch? Was darf im Internet gelöscht werden? Schutzfilter für Kinder und Jugendliche: Ja oder Nein? Das waren die Themen, die an diesem Abend von Phil Pöschl und Natalie Segur-Cabanac, Vizepräsidentin von ISPA, diskutiert wurden.

Medienkompetenz, reicht das?

Nationalrätin Eva-Maria Himmelbauer führte die Gesprächsrunde bezüglich der Pros & Contras von Filtern im Netz und darüber, welche technischen Maßnahmen es heute gibt, um ein sicheres Online-Umfeld für Kinder und Jugendliche zu schaffen.

ISPA (Internet Service Providers Austria) setzt hier stark auf die Medienkompetenz von Kindern, was auch für Safersurfing ein wichtiger Ansatz ist. Aber reicht das? Phil Pöschl berief sich in seinen Ausführungen auf die Zahlen der JIM Studie 2018. Diese zeigt, dass 99% der deutschen Haushalte über Smartphones verfügen. Immer jüngere Kinder kommen bereits mit pornografischen, rechtsextremen und stark gewalttätigen Inhalten in Berührung. Mit Bezugnahme auf die Elternarbeit von Safersurfing betont Pöschl den Wunsch vieler Eltern, Unterstützung bereits beim Kauf digitaler Geräte oder in Sachen Internetzugang zu erhalten. Für viele ist der derzeitige Filterschutz eine sowohl technische als auch finanzielle Hürde.

Filter & Co. – Fragen über Fragen

Im Laufe des Abends wurden verschiedenste Aspekte diskutiert, darunter auch kostenlose und unkomplizierte Angebote von Schutzfiltern. Zahlreichen Fragen standen im Raum, unter anderem lauteten diese: Ab welchem Alter brauchen Kinder ein Handy? Muss es immer gleich ein Smartphone sein? Ist es sinnvoll, den Zugang zum Internet oder dem Fernsehgerät mit einem Code zu sperren, um Kinder vor unangemessenen Inhalten zu schützen? Was bringt ein Filter? Fragen, die die junge und zukünftige Generationen von Eltern brennend interessiert. Im Anschluss an die Diskussion folgte ein gemeinsamer Ausklang, um sich auch im persönlichen Gespräch weiter austauschen zu können.

Die politische Arbeit von Safersurfing ist ein wichtiger Baustein, um den Kinder- und Jugendschutz effektiver voran zu treiben und gesellschaftlich relevant zu machen. Wir wünschen uns einen politischen Konsens über die Wichtigkeit und Dringlichkeit, das Thema Pornografie zu diskutieren und Entscheidungen zum Wohle von Kindern, Jugendlichen sowie Betroffenen von Abhängigkeit zu fällen.

 

Bildquelle: © Verein Safersurfing

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