Nach zahlreichen Beschwerden hat das Social Network Instagram den offiziellen Account der Porno-Plattform gesperrt. Andere soziale Medien könnten folgen.

Viele Vorwürfe & Werbung für Pornos

Grund für die Sperrung des Pornhub-Accounts auf Instagram sind nicht anzügliche Fotos, die geposteten Inhalte waren jugendfrei und hielten sich an die Regeln von Instagram. Allerdings läuft eine Klage gegen MindGeek, das Mutterunternehmen von Pornhub. Die Plattform wird immer wieder angeklagt, Videos monetarisiert zu haben, die Vergewaltigung, Rachepornos, Kindesmissbrauch und sexualisierte Gewalt gegen Minderjährige darstellen.

„Angesichts der zunehmenden Berichte, dass Pornhub Material über sexuellen Missbrauch von Kindern, Sexhandel, gefilmte Vergewaltigungen und nicht einvernehmliche Videos und Bilder hostet, ist die Löschung des Accounts längst überfällig gewesen.“ (Dawn Hawkins, CEO des National Center on Sexual Exploitation)

Instagram hätte als Vertriebspartner dieses kriminellen Unternehmens fungiert und so dabei geholfen, „Millionen von Menschen auf Pornhub zu bringen“, so Hawkins. Pornhub bewarb Pornografie und seine Pornostars direkt und ermutigte Menschen, in das Berufsfeld einzusteigen, indem es Videos mit Titeln wie “Next Career Goal”, also „Nächstes Karriereziel“, postete.

Pornhub weiter aktiv in anderen sozialen Medien

Nicht nur Instagram wendet sich aktuell von Pornhub ab. Vor etwa einem Monat wurden die Zahlungsprivilegien von TrafficJunky, dem Werbezweig der Pornhub-Muttergesellschaft MindGeek, von Visa und Mastercard gesperrt. Zuvor wurde Visa von einem Bundesgericht in den USA belastet, die Monetarisierung illegaler Inhalte wissentlich unterstützt zu haben.

Dennoch ist Pornhub auch außerhalb der eigenen Plattform weiterhin in zahlreichen sozialen Medien aktiv. So etwa auf Twitter (3,4 Millionen Follower) und Youtube (882.000 Abonnenten).

Safersurfing hat in der Vergangenheit wiederholt über Vorwürfe und Klagen gegen MindGeek, das Mutterunternehmen von Pornhub, berichtet. Kürzlich sagte eine Klägerin aus, sie sei im Alter von 13 Jahren von ihrem damaligen Partner zu einem explizit sexuellen Video gezwungen worden. Ohne ihre Zustimmung oder ihr Wissen wurde dieses auf Pornhub hochgeladen. Berichte wie dieser sind bei weitem kein Einzelfall. Mehr du diesem und weiteren aktuellen Themen findest du auf unserer Website.

Bildquelle: ©Photo by Anwaar Ali on Unsplash

Auf Social Media teilen