Zum Safer Internet Day am vergangenen 5. Februar, hat Saferinternet Österreich eine neue Studie vorgestellt. Die Ergebnisse zeigen, dass die digitale Welt für viele Jugendliche zu einem echten Stressfaktor geworden ist. Mit 35% sagt mehr als ein Drittel der Studienteilnehmer, dass ihnen digitale Geräte manchmal zu viel werden.
Die vorliegende Studie wurde vom Institut für Jugendkulturforschung durchgeführt. Hierbei wurden insgesamt 400 Jugendliche im Alter von 11 bis 17 Jahren in einer Onlineerhebung befragt. Zusätzlich wurde die Studie durch die Hinzunahme von Fokusgruppen aus Saferinternet-Workshops ergänzt. Die Ergebnisse all dessen zeichnen ein interessantes Bild davon, wie sich die starke Präsenz digitaler Geräte im Alltag auf Jugendliche auswirkt.
Jugendliche finden: Zu viel aufs Handy geschaut
Viele Jugendliche verlautbaren ihren Unmut bezüglich zu umfangreicher Smartphone-Nutzung. Hierbei gehen sie nicht nur mit sich selbst, sondern auch mit ihren Freunden und Eltern kritisch ins Gericht. Ganze 59% der Jugendlichen sind genervt davon, dass ihre Freunde während gemeinsam verbrachter Zeit sehr häufig aufs Handy schauen. Jeder dritte Jugendliche gibt an, dass die eigenen Eltern zu viel Zeit mit ihrem Handy verbringen. Überdies sehen 55% der Befragten auch die eigene Nutzung digitaler Geräte kritisch. 60% sagen, dass sie es gut finden würden, wenn sie selbst weniger Zeit am Smartphone verbringen würden.
„Ich finde es schade, dass immer alle dauernd am Handy sind. Es wäre schon cool, wenn das Handy nicht immer so da wäre“, 18-jährige Schülerin.
Wie schnell muss man antworten?
Des Weiteren empfinden Jugendliche den Druck, auf Nachrichten in WhatsApp und Co. möglichst zeitnah antworten zu müssen. Gleichzeitig richten sie dieselbe Erwartung aber auch an andere. 79% Prozent der Befragten erwarten beispielsweise eine Antwort in deutlich unter einer Stunde. Gruppenchats, in denen täglich oftmals Hunderte von Nachrichten verschickt werden, bergen ein besonderes Stressrisiko. Jugendliche geben an, dass sie Angst davor haben, ausgeschlossen zu sein, wenn sie nicht ständig auf dem Laufenden blieben. 32% geben sogar an, sich durch ihr Smartphone von anderen kontrolliert zu fühlen.
Digitale Familienregeln
Als hilfreich, so die Studie, erweisen sich Regeln im Familienleben. Diese können Jugendlichen dabei helfen, bewusst Smartphone-freie Zeiten in ihren Alltag zu integrieren. 62% der Befragten geben an, dass es solche Regeln bei ihnen zuhause bereits gibt. Der Kinder- und Jugendschutz im Internet hat für Safersurfing Priorität. Wir wünschen uns, dass junge Menschen von den Chancen der Digitalisierung profitieren. Gleichzeitig wollen wir Eltern und Pädagogen dazu ermutigen, Kinder durch jene Herausforderungen hindurch zu begleiten, die durch eine starke Präsenz digitaler Geräte im Alltag entstehen. Hier findest du diesbezüglich einige hilfreiche Hinweise.
Bildquelle: © Shutterstock/CREATISTA
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