Eine Abhängigkeit oder Sucht betrifft niemals einen Menschen allein. In diesem Video erzählen Paare, wie sehr die Abhängigkeit von Pornografie des Einen den Anderen verletzt. Ehen drohen zu zerfallen, Existenzen daran zu zerbrechen. Während der Betroffene seine Freiheit verliert, versinkt sein Partner in Scham, Schuldgefühlen und Traurigkeit. Doch anhand ihres persönlichen Zeugnisses zeigen sie auch: Ein Ausweg ist möglich, der Weg zurück in die Freiheit mit Gottes Hilfe machbar.
Pete erzählt
Es war mir bewusst, das es falsch war, doch gleichzeitig war es so aufregend. Wie sollte ich meinen Kindern ein moralisches Vorbild sein? Das ist unmöglich!
Zum ersten Mal kam ich im Alter von 11 oder 12 Jahren in Kontakt mit Pornografie. Es war in einem Geschäft, wo die Pornomagazine jeder erreichen und darin blättern konnte. Für einen 11-jährigen Jungen, dessen Pubertät gerade begann, der anfängt Mädchen zu entdecken, war das aufregend. Auch innerhalb des Freundeskreises, war das spannend. Wir wussten, dass das „verbotene Früchte“ waren. Wir hatten dieses Schuldbewusstsein. Daher hielt ich es versteckt und erzählte niemandem davon. Doch es zog mich immer wieder zu dieser aufregenden Sache, die wir nur heimlich tun konnten. Neben meinem Beruf als LKW Mechaniker, war ich außerdem noch Pastor einer christlichen Gemeinde. Immer noch war Pornografie überall und auch der Wunsch die dadurch entstandenen Fantasien auszuleben.
Brain erzählt
Ich hasste mich dafür, was ich getan hatte. Diese Grenze zu überschreiten und dadurch Sünde in deine Ehe zu bringen macht einen kaputt. In meiner Familie haben wir nie über Sex gesprochen. Von meiner Mutter oder meinem Vater habe ich darüber nie ein Wort gehört. Was ich wusste hatte ich in der Schule gehört, selbst heraus bekommen oder unter dem Bett meines Bruders gefunden. Daher hatte ich Angst davor mit meiner Frau offen über Sex zu sprechen. Es gab viele Erwartungen und jede Menge Frustration, weil wir nicht darüber redeten. Kurz nach unserer Hochzeit fand meine Frau Pornografie bei mir. Sie kam damit auf mich zu und war sehr verletzt. Ich begann Dinge vor ihr am Computer zu verstecken und nützte aus, dass sie sich damit nicht so gut auskannte.
Wie vorhin erwähnt war ich von unserem Sexualleben frustriert. Während ihrer Schwangerschaft, als sie weniger Interesse an Sex hatte, begann ich mich nach anderen Dingen zu sehnen. Zu der Zeit konsumierte ich intensiver Pornografie und begann mit Frauen am Arbeitsplatz zu flirten. Ich glaube es war die Pornografie durch die mein Verlangen nicht nur nach Bildern, sondern nach realen Frauen wuchs. Das führte dazu, dass ich Ehebruch begangen haben.
Heute freue ich mich darauf den Rest meines Lebens mit meiner Frau, ihr allein, zu verbringen. Sie ist ein wundervolles Geschenk Gottes. Das habe ich beinahe weggeworfen.
Brains Frau sagt heute: Unsere Intimität wurde erneuert und unsere Ehe ist besser als ich je dachte, dass sie sein könnte.
Paare erzählen: Shon und Julie
Shon:
Da lag dieses Magazin im Graben. Wir hoben es auf und da waren diese Bilder darin. von da an war ich wie gefesselt. Als ich in der höheren Schule war beeinflusste mich Pornografie sehr stark. Ich versuchte Freundschaften aufzubauen und herauszufinden, wer ich bin. Doch stattdessen habe ich Menschen zu Lustobjekten gemacht. Ich lief Frauen hinterher und lebte in einer Fantasiewelt. Frauen waren Objekte für meine Befriedigung. Als Folge davon begann Depression sich in mein Herz zu schleichen. Ich fühlte mich schmutzig und dachte, ich wäre schon zu weit gegangen, ich könnte nicht mehr zurück.
Meine Eltern taten das Beste, was sie hätten tun können. Sie schickten mich in unsere Gemeinde, wo ich mit einem Pastor sprach. Außerdem sandten sich mich zu einem Psychiater, wo ich eine Therapie begann. Fakt ist, dass ich an Pornografie gebunden war und nicht so einfach aus dem Gefängnis ausbrechen konnte.
Meiner Frau war schon bewusst, dass ich Pornografie konsumierte und irgendwie hat sie es akzeptiert. Aber sie konnte auch nicht wissen, was da in meinem Kopf vorging. Mir wurde klar, dass ich sie immer wieder verletzte und ihr Schuldgefühle und Scham verursachte. Ich gab ihr die Schuld für mein Verhalten und löste bei ihr damit Minderwertigkeitskomplexe aus. Also habe ich einen Kurs bei „Setting Captives Free“ begonnen. Ich kann mich noch ganz genau an diesen Tag und die 1. Lektion erinnern. Ich öffnete die Seite, sah Gottes Wort vor mir und wusste, dass etwas passieren wird. Ich wusste, das ist, was ich brauche.
Julie:
Die Pornografie führte zu sehr viel Streit, das war wirklich schlimm. Nach unserer Hochzeit fand ich heraus, dass mein Mann sehr stark in Pornografie verstrickt war. Damals habe ich nicht viel darüber nachgedacht und hielt es für eine normale Sache bei Männern. Doch es wurde schlimmer und schlimmer. Ich fand Pornografie im Bad oder im Schlafzimmer. Er begann mich mit einzubeziehen, was ich nicht wollte. Ich fand das schmutzig und ekelhaft und wollte damit nichts zu tun haben. Mein Mann war depressiv und niedergeschlagen. Er sprach nicht mit mir, zeigte mir keine Liebe. Unsere Beziehung im Schlafzimmer war grauenhaft. Ich erfüllte seine Erwartungen nicht, so dass er woanders suchte.
Shon:
Es ist großartig die wunderbaren Dinge, die Gott uns gegeben hat zu nehmen und zu genießen. Er gab uns unsere Körper um uns gegenseitig beschenken zu können. Doch das Hirn kann auch andere mit ins Ehebett nehmen, sodass es dann verschmutzt wird. Wir erleben heute die Freude, die durch die Freiheit in Jesus Christus kommt.
Jason erzählt
Ich liebte sie nicht, ich liebte nichts und niemanden. Ich konnte nicht einmal mehr fühlen. Mein Herz war einfach schwarz. Die ganze Zeit über hatte ich dieses zermürbende Gefühl, dass ich das wirklich nicht tun sollte. Als wir heirateten dachte ich, wie viele andere auch: „Jetzt werde ich kein Problem mehr mit Pornografie haben. Jetzt kann ich Sex haben, wann immer ich will.“ Doch das war nicht der Fall. Ich erinnere mich daran, wie ich mir wieder und wieder – ich arbeite von zu Hause aus – vornahm nur ein paar Minuten im Internet zu verbringen. Daraus wurde dann eine halbe, dreiviertel oder sogar mehrere Stunden Pornokonsum. Kurz nach unserem ersten Hochzeitstag kam der Wunsch nach einem Baby. Da erkannte ich, dass es nicht nur um Sex ging, sondern ich ein echtes Problem hatte.
Pat erzählt
Ich bereute, betete und beschloß es nie wieder zu tun. Doch das nächste Mal war es dann schlimmer als zuvor. Als Kind sah ich meinen Vater in ein Zimmer gehen und die Tür verschließen. Ich war neugierig und fand heraus, dass er da einen Stapel Pornomagazine hatte. Irgendwann nahm ich ein oder zwei davon. Er schien das nicht zu bemerken, also nahm ich mir noch ein paar. Mit 13 oder 14 Jahren wurde ich gläubig und mir wurde klar, dass das, was ich da tat falsch war. So hab ich alles zusammen gesucht und verbrannt. Damit, dachte ich, ist es jetzt endgültig vorbei. Nicht lange danach besorgte ich mir erneut Magazine.
Ich traf meinen Ehemann und warf vor der Hochzeit wieder alle Pornografie weg. Ich dachte das Problem hätte sich jetzt erledigt. Doch dem war nicht so. Als das Internet kam wurde alles noch schlimmer. Ich entdeckte das riesige Angebot dort. Irgendwann sagte ich mir: „Ich kann so nicht weiter machen, ich muss eine Antwort auf dieses Problem finden.“
Leidest du unter dem Pornokonsum deines Partners? Es gibt viele Paare, die damit kämpfen. Du bist nicht allein! Hier findest du Beratungsstellen in deiner Nähe und noch mehr Erzählungen von anderen Betroffenen.
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