Helmuts Geschichte…

Ich bin jetzt 37 Jahre alt und habe von meinem zehnten bis zum 36. Lebensjahr Pornografie konsumiert. Dieser Konsum entwickelte sich bei mir zu einem massiven Suchtverhalten, dass in den schlimmsten Phasen, nachdem ich die Internet-Pornografie für mich entdeckt hatte, den größten Teil meiner Freizeit vereinnahmte. Das, womit ich meinte, mir eine gewisse innere Befriedigung verschaffen zu können, hatte mich in noch viel tiefere innere Not, Gebundenheit und Isolation getrieben. Ich war ausgeliefert. Mit 19 Jahren habe ich entschieden, mein Leben Gott zurückzugeben und seitdem in vielen Bereichen große Veränderungen erlebt.

Erst ausgeliefert, dann frei

Ich habe mich seitdem immer wieder ernsthaft bemüht, Gott besser kennen zu lernen, und dadurch sehr viel an innerer Heilung erlebt. Meine Sexualität blieb während all der Jahre aber immer mein Schwerpunkt. Es spielten mehrere Dinge zusammen, damit ich frei werden konnte.

Erstens die Erkenntnis, dass es so nicht weitergehen konnte. Der nächste Schritt war, herauszugehen aus der Heimlichkeit. Mich meiner Gemeindeleitung und meinem Hauskreis zu offenbaren hat mich zwar noch nicht freigemacht, aber dem Problem viel von seiner destruktiven Kraft genommen. Wichtig war auch, ein positives Bild von unserer Sexualität zu bekommen. Zu begreifen, was für ein kostbares Geschenk wir darin haben. Der entscheidende Schlüssel für mich war aber, es zu erleben, dass mir das, was ich in der Pornografie suchte, in Gott schon längst zur Verfügung stand.

Sehnsucht nach mehr

Mein Pornokonsum diente dazu, meine innere Leere und diese ganz tiefe und schmerzliche Sehnsucht nach einem „guten“ Leben, nach jener inneren Erfüllung, die wir in dieser Welt so selten erleben, zu betäuben. Zu erleben, dass Gott alleine diese Sehnsucht stillen kann, und das viel tiefer und nachhaltiger als irgendetwas sonst, hat mich fähig gemacht, diese Dinge zu lassen.

Als ich endlich das „Echte“ gefunden hatte, wurde ich frei von meiner falschen Scheinlösung. Ich erlebe jetzt ein unglaubliches Mehr an Lebensqualität. Es ist ein wunderbare Geschenk, meiner Sexualität nicht mehr hilflos ausgeliefert zu sein, sondern verantwortlich damit umgehen zu können. Und das ohne schmerzlichen Verzicht, „kalte Duschen“ oder Selbstkasteiung. Mit Gottes Hilfe ist es möglich, frei zu bleiben. Wenn Gott selbst unsere Seele ausfüllt, sind wir nicht mehr auf solche untauglichen Krücken angewiesen.

Noch mehr Mut machende Erfahrungen findest du hier. Außerdem gibt es Onlinekurse, die dich auf deinem Weg begleiten können.

 

Bildquelle: © Ben White / Unsplash

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