Im Alter von zwölf habe ich meinen ersten Sexfilm gesehen, doch niemand hatte mir gesagt, dass Pornografie lügt. Mit 16 Jahren hatte ich dann zuhause Zugang zu einem Computer mit Internetverbindung. Seither habe ich mehr oder weniger regelmäßig Pornografie konsumiert. Ich wollte damit aufhören – wieder und wieder – aber ich habe es nicht geschafft. Ich war über 20 Jahre lang gefangen.
Dann hat ein Mann ernsthaft für mich gebetet und ich spürte eine erste Befreiung. Später habe ich Phil, A. und U. kennengelernt. Sie haben ihre Geschichten erzählt und ich war ganz besonders beeindruckt davon, wie sehr eine Frau durch den Pornokonsum ihres Ehemannes verletzt wird.
Auf Phils Anregung hin habe ich mit anderen eine Selbsthilfegruppe gegründet. Durch den wöchentlichen gemeinsamen Austausch, den Leitfaden für Selbsthilfegruppen und vor allem das Buch von Mike Genung „100 Tage auf dem Weg zur Heilung“ wurde ich letztlich frei von Pornografie, ebenso wie zwei weitere meiner Freunde. Wir sind so glücklich, dass wir es endlich geschafft haben.
Umgang mit Rückschlägen
Auf dem Weg dorthin gab es auch Rückfälle. Ich musste viel an mir und auch an meiner Vergangenheit arbeiten. Ich habe die Gnade Gottes angenommen und bin dabei nicht stehen geblieben. Ich habe mein Leben dahingehend verändert, dass ich möglichst gar nicht mehr in Versuchung komme. Und es ging von Tag zu Tag leichter. Doch dann kam ein Rückfall, als ich bei einer Geburtstagsfeier von alten Freunden war. Ganz plötzlich kamen da alte Muster wieder hoch. Aber letztlich konnte ich auch das mit Gottes Hilfe überwinden. Das Wichtigste war, jeden Tag in einer stillen Zeit zu verbringen, mich von Gott inspirieren zu lassen und aktiv etwas zu verändern.
Eine sehr wichtige Erkenntnis für mich war, dass Pornografie lügt und ich darauf hereinfiel. So glaubte ich beispielsweise wirklich, dass Frauen lieben, was in diesen Filmen mit ihnen getan wird. Wer aber die Wahrheit erkennt, kann schnell frei werden!
Bildnachweis: © Jonathan Daniels/unsplash.com
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