Pornografie hat sich in jungen Jahren in mein Leben geschlichen und dort fast unbemerkt festgesetzt bis sie schließlich stärker war als ich. Erst gemeinsam mit Jesus konnte ich der Pornofalle entkommen und lernte von ihm den Weg in die Freiheit.

Mit 13 Jahren geriet ich das erste Mal in Kontakt mit Pornografie. Ich fühlte, dass etwas nicht stimmte mit den Bildern, die ich da sah, doch gleichzeitig machten sie mich auch neugierig.  Nachdem mich mein Papa einmal beim Anschauen von solchen Videos erwischte, zog das ein unangenehmes Gespräch nach sich.

Doch mein Pornokonsum steigerte sich über die Jahre. Ich dachte mir immer: „So schlimm kann das nicht sein. Ich kann ja jederzeit damit aufhören.“ Doch das ist die Lüge Nummer eins, die Satan uns einflüstert, wenn wir von etwas abhängig sind und es nicht aufgeben wollen. Ich saß in der Pornofalle fest.

Eines Tages hatte ich das Gefühl, dass Gott will, dass ich mit jemandem darüber rede. Doch mit wem? Keiner kann mein Problem verstehen, dachte ich. Ich bin doch ganz alleine mit meinem Problem. Diese Gedanken schwirrten mir ständig im Kopf herum. Das ganze verursachte solch einen Stress in mir, dass mir täglich übel war. Ich konnte keine Mahlzeit mehr genießen, weil ich immer dieses Gefühl der Übelkeit in mir hatte, aufgrund des Druckes den ich verspürte.

Jesus reicht mir die Hand um aus der Pornofalle zu entkommen

Bei einem Lobpreisabend ließ ich für diese Übelkeit beten. Danach ging ich auf meine Knie und sagte zu Jesus: „Ich bin schwach und habe nicht die Kraft darüber zu reden. Ich kann es einfach nicht. Bitte hilf mir! Ich weiß nicht mehr weiter.“

Eine Woche später wurde mein Gebet erhört. Bei unserem Männerhauskreis hatten wir das Thema Pornografie und ich konnte das erste Mal über meine Abhängigkeit reden. Es fiel mir eine tonnenschwere Last von den Schultern. Da einige junge Männer in meinem Alter das gleiche Problem hatten, gründeten wir eine Selbsthilfegruppe. Das war auch nicht etwas, was meine Abhängigkeit von heute auf morgen beendete. Doch in der Gruppe lernte ich, wie ich mit meinen geistlichen Geschwistern über alles reden, für mich beten lassen und für andere im Gebet einstehen konnte. Auch lernte ich, offen zu sein, wie man sich gegenseitig ermutigt und wertschätzt.

Es war ein Kampf und es ist eine tägliche Entscheidung, diesen guten Kampf zu kämpfen. Aber nicht aus meiner Kraft kämpfe ich, sondern aus Gottes Kraft. Seit ca. drei Jahren gibt es unsere Gruppe und es tut gut zu sehen, wie Jesus das Herz eines jeden verändert, stärkt und ausrüstet. Ich bin seit über einem Jahr frei von Pornografie, ich genieße diese Freiheit und weiß genau, bei wem ich mich bedanken darf: Bei Jesus Christus. Er ist es, der frei macht. Auch wenn es nicht von heute auf morgen geschah, war dieser Weg der richtige.

Jetzt möchte ich andere ermutigen, sich in diesem Bereich zu öffnen und Jesus zu sich sprechen zu lassen. Wir haben keinen Geist der Furcht, denn Jesus macht wirklich frei. Halleluja!

 

Bildnachweis: © Elijah Hiett/unsplash.com

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