Das 2. Experten-Panel von Safersurfing in Zusammenarbeit mit der Sigmund Freud PrivatUniversität und dem Österr. Bundesverband für Psychotherapie ist soeben über die Bühne gegangen und gab viele interessante, aber auch aufrüttelnde Einblicke zum Thema „Pornografie & Cyber-Grooming – Eine Herausforderung für den Kinder- & Jugendschutz“.

Allgemeiner Konsens: Was offline gilt, muss auch online gelten

Die hochkarätigen Redner und Experten auf dem Gebiet waren sich durch die Bank einig: Im Netz muss angewendet werden, was auch in der Gesellschaft bereits angewandt wird. Nach wie sei es Gang und Gebe, dass der Kinder- und Jugendschutz zwar im realen Leben immer größer geschrieben werde, online hingegen seien Kinder vollkommen ungeschützt und hätten uneingeschränkten Zugang zu jeder Art von medialen Inhalten.

Außerdem stimmten die Experten darüber überein, dass es häufig viel mehr Eltern und Pädagogen an Medienkompetenz fehle, als Kindern und Jugendlichen. Was für beide Seiten zähle, sei jedoch nicht nur ein reines Verständnis der Medien und sozialen Netzwerke, sondern ein kritischer Umgang mit diesen.

Cyber-Grooming – Leichte Opfer gesucht

Stichwort: Cyber-Grooming. Mit dem Begriff wird das gezielte Ansprechen von Personen im Internet mit der Absicht der Anbahnung sexueller Kontakte bezeichnet. Auch das Ausmaß dieser Straftaten hat in den vergangenen Monaten im Zuge der Corona-Pandemie um ein vielfaches zugenommen. Laut Aussagen von Chefinspektor Jürgen Ungerböck (Bundeskriminalamt für Sexualstraftaten und Kinderpornografie) haben es Täter in diesem Zusammenhang auf leichte Opfer abgesehen:

„Sie insistieren selten. Leichte Opfer sind gesucht. Aufgeklärte Kinder, die ihre Grenze kennen, sind weit weniger interessant. Anstatt Zeit in ein Kind zu investieren, das schwer zugänglich sind, wendet man sich lieber an fünf oder sechs andere, die Anbahnungsversuchen gegenüber offener sind, keine Fragen stellen…“

Auch Love Is More appelliert immer wieder dazu, eine gute Vertrauensbasis zum eigenen Kind aufzubauen und mit diesem im Gespräch zu bleiben. Eine gute, fundierte Aufklärung sollte lieber zu früh als zu spät – jedoch immer altersentsprechend – stattfinden. Weitere Infos dazu findest du auf unserer Website sowie in unserem Shop. Hier gibt es das Experten-Panel zum Nachhören. Panel Nr. 1 findest du hier.

Bildquelle: Safersurfing

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