Matthias und Regina sind seit vielen Jahren verheiratet. Für einen Großteil dieser Zeit stand Pornografie der Ehe im Weg. Doch gemeinsam mit Gottes Hilfe hat es das Paar geschafft.

Im Bann der Pornos – Matthias‘ Geschichte

Matthias kam erstmals im Teenageralter in Kontakt mit Pornografie.

„Die Pornobilder zogen mich in ihren Bann. Ich träumte davon, echten Sex mit einer Frau zu haben. Pornografische Bilder faszinierten mich und ich befriedigte mich heimlich. Es wurde zunehmend zur Sucht.“ (Matthias)

In seiner Jugendgruppe und in christlichen Kreisen konnte oder wollte Matthias nicht darüber sprechen. Er schämte sich dafür. Gleichzeitig war ihm immer bewusst, dass die Abhängigkeit zwischen ihm und Gott stand.

„Ich lernte meine Frau kennen und hoffte, dass sich ‚mein Problem‘ nach der Hochzeit auflösen werde.“ (Matthias)

Regina: „Ich suchte die Schuld bei mir selbst“

„Als wir uns kennenlernten, wusste ich nichts von seiner Gefangenheit in Pornografie. Wir haben nie darüber geredet. Ich bemerkte allerdings, dass Sexualität für Matthias eine sehr große Rolle spielte.“ (Regina)

Zunehmend wurden die Schwierigkeiten größer und die Diskussionen mehr.

„Ich habe mich damals ausgeliefert und falsch gefühlt, so als sei etwas mit mir nicht in Ordnung. Ich hoffte, dass nach der Hochzeit alles gut sein würde.“ (Regina)

Doch nach der Geburt der gemeinsamen Tochter änderte sich der Alltag der Familie grundlegend und Matthias wurde erneut von Pornografie und Selbstbefriedigung eingeholt. Das Internet machte den einfachen Konsum jederzeit möglich. Die Ehe der beiden blieb mehr und mehr auf der Strecke.

„Ich habe Matthias zwar nie nachspioniert, hatte aber zunehmend den Eindruck, dass etwas in unserer Beziehung nicht stimmt. Nach außen hin war alles bilderbuchmäßig, doch in unserem Zusammensein hatte ich immer wieder das Gefühl etwas ‚leisten‘ zu müssen. Ich fühlte mich ausgenutzt.“ (Regina)

Eines Tages konfrontierte Regina ihren Mann, das Ergebnis war jedoch nichts als Streit und jeder blieb erneut in der eigenen Einsamkeit zurück.

Gemeinsam frei werden – Gott brachte die Wende

Im Rahmen eines Gottesdienstes lernt Matthias die Männerarbeit von free!ndeed kennen, erfährt von einer Freiheitsgruppe in seiner Stadt und dem Kurs „Generation David„.

„Für mich war klar, dass ich dabei sein wollte, und ich meldete mich beim Gruppenleiter an. Verlieren konnte ich nichts mehr. Da passierte etwas in meinem Herzen. Mit anderen Männern zusammen redete ich offen über den Pornokonsum, wir gaben uns gegenseitig Rechenschaft, beteten füreinander und tauschten uns über die Einheiten und Bibeltexte des Kurses aus. Bei mir veränderte sich alles in der Beziehung zu Gott.“ (Matthias)

Durch ein freies „Ja“ zu Gott konnte sich Matthias für ein Leben ohne Pornografie entscheiden. Auch Regina bemerkte schon bald eine spürbare Veränderung.

„Wo ich früher das Gefühl hatte, dass er mich und die Kinder im Zweifelsfall im Stich lässt, kann ich ihm jetzt vertrauen. Auch in unserem Zusammensein haben sich andere Schwerpunkte ergeben. Ich habe jetzt das Gefühl, dass ich als Person gemeint bin und dass wir unsere Sexualität gemeinsam leben können und dass wir als langjähriges Ehepaar echte Einheit auf allen Ebenen entdecken.“ (Regina)

Love Is More möchte Einzelpersonen sowie Paare auf ihrem gemeinsamen Weg in die Freiheit begleiten und unterstützen. Auf unserer Website findest du Links zu Selbsthilfegruppen, Beratungsstellen sowie einen kostenlosen Ratgeber für Angehörige von Personen, die unter einer Pornografieabhängigkeit leiden.

Bildquelle: ©Taylor L. Spurgeon on Unsplash

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