Meine zweifelhafte Karriere als Pornokonsument begann, als ich ca. 14 Jahre alt war und endete erst durch Selbsthilfe in einer Gruppe mit Männern, die den Weg in die Freiheit gemeinsam mit mir, Seite an Seite, in Angriff nahmen.

Mein Kampf gegen den Pornokonsum

Mein erster Kontakt mit Pornografie fand durch Zeitschriften (das „Internet“ von damals) statt. Es folgten Jahrzehnte des Pornokonsums, der sich mehr und mehr zu einem Suchtverhalten entwickelte.

Mit 25 Jahren wurde ich gläubig und merkte, dass ich etwas dagegen unternehmen musste. Also suchte ich zunächst einen, später immer wieder, Seelsorger auf, stets mit dem gleichen Ergebnis. Einige Zeit konnte ich abstinent bleiben, doch dann wurde ich wieder rückfällig.

Mit 30 Jahren heiratete ich, aber das Problem blieb bestehen. Als meine Ehe kurz vor dem Scheitern stand, fing ich an, intensiver nach Hilfe zu suchen. Zunächst besuchte ich eine Selbsthilfe-Gruppe in Basel, die sehr gut war, aber der Durchbruch blieb dennoch aus.

Gott schenkte Freiheit in Selbsthilfe Gruppe

Später erzählte mir ein Bekannter von Love Is More. Zwei andere und ich legten gemeinsam so eine Art Grundstein im Gebet für die Entstehung einer Gruppe zur Selbsthilfe im Raum Freiburg-Lörrach. Wir starteten damit schließlich in Wehr bei Schopfheim. Von Anfang an ermutigte und stärkte mich die Gemeinschaft mit Männern. Dort fühlte ich mich sicher, konnte ehrlich sein und meine Schwächen zeigen. Wenn ich niedergeschlagen war, dann wurde ich gestärkt.

Meiner Erfahrung nach ist die Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe (SHG) unbedingt notwendig, um der Sucht entfliehen zu können. Isolation ist der Treibstoff der Sünde, schrieb treffend der Autor Mike Genung in seinem Buch „Mein Weg zur Heilung“. Im Übrigen hatte dieses Buch einen entscheidenden Anteil an meiner Freiheit von der Sucht. Sein Zeugnis in Verbindung mit echten biblischen Wahrheiten ist „Guiness-Buch der Rekorde“ verdächtig.

Mittlerweile haben wir im Freiburger Raum eine Selbsthilfe-Gruppe etabliert und sind ein super Team. Ehrlichkeit, Vertauen und Lachen prägen unsere gemeinsamen Abende. Hier und da gibt es einen Rückfall, doch die Zeichen unseres Fortschrittes sind nicht nur auf dem Weg in die Freiheit von der Sucht deutlich erkennbar, sondern auch in unserer Persönlichkeit und unseren Ehen.

Gott hat auch für dich einen Ausweg

Ich persönlich liebe und glaube an einen Gott, der imstande ist, aus den verstricktesten Umständen Freiheit zu schaffen. Ja er ist ein Meister der einen, aus den dunkelsten Stunden in die Freiheit führen kann, selbst dann, wenn die Lage aussichtslos erscheint. Dementsprechend gibt es heutzutage viele Zeugnisse von Männern und Frauen, die das bestätigen können.

Darum rufe ich dir zu: „Komm, lass Dir helfen!“ Wir sind alle auf dem Weg, keiner erhebt mahnend den Zeigefinger. Ergreife die Hand des Herrn und die Hilfe derer, die dasselbe durchgemacht haben wie du. Du bist willkommen, ob du gläubig bist oder auch nicht!

Wenn du an einer Selbsthilfegruppe interessiert bist, dann schreib uns unter [email protected]. Wir vermitteln dich gerne weiter oder unterstützen dich bei der Gründung einer eigenen SHG. Schau dich auf unserer Website um! Hier findest du viele weitere Beiträge zum Thema, Links von Beratungsstellen oder einen kostenlosen Onlinekurs.

 

Bildquelle: © Holger

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