Falsche Scham treibt Menschen oft dazu, sich in ihre Schneckenhäuser zurückzuziehen. Sei mutig und verstecke dich nicht, bring deine Schwäche ans Licht und lass Jesu Kraft genau dort wirken. (2. Kor 12,9-10)

Falsche Scham, Schwäche und andere Sorgen

Falsche Scham möchte dir einreden, dass deine Sünde besonders verwerflich ist, ja sogar, dass du selber schlecht bist. Nun hakt die Angst ein, und erzählt dir, dass auch andere dich für schwach oder nicht gut genug halten. Wenn du deine Schwächen jetzt, als Konsequenz daraus, versteckst und nach außen eine starke und kompetente Fassade vorspielst, dann hat die Scham dich besiegt. Dabei bist du doch, in Bezug auf die Sünde in deinem Leben, in bester Gesellschaft.

Römer 3,23

Denn alle haben gesündigt und erlangen nicht die Herrlichkeit Gottes…

In diesem Vers steht tatsächlich „alle“, nicht „manche“, „viele“ oder „einige“, auch nicht „alle, außer mir“ oder „alle, außer die wirklich heiligen Menschen“. Die Bibel macht ganz klar, dass ALLE gesündigt haben. Dir geht es also ebenso wie mir, und allen anderen.

Der Römerbrief geht in Vers 24 weiter mit:

…und werden umsonst gerechtfertigt durch seine Gnade, durch die Erlösung, die in Christus Jesus ist.

Noah Filipiak

Noah Filipiak schreibt in seinem Artikel „Accountability is for the weak“ (zu Deutsch: Rechenschaft ist für die Schwachen):

Anstatt der Lüge der Scham zu glauben, dass wir wegen unserer Unzulänglichkeiten nicht gut genug sind, dürfen wir der Wahrheit der Gnade glauben, dass Jesus alles für uns erfüllt hat, und dass wir in ihm in den Augen des Vaters vollkommen geliebt und vollkommen gemacht werden (Kol. 1:22). Wir können glauben, dass unser Vater uns nicht mehr und auch nicht weniger lieben kann, als Er es jetzt bereits tut!

Gott begegnet unserer Schwäche mit Gnade

An einem Ort der Gnade gibt es keinen Grund, deine Schwächen, Niederlagen und Fehler zu verstecken. Dort treffen sich all jene, die erkannt haben, dass sie täglich auf die Gnade Gottes angewiesen sind. Daher wird dort auch niemand schockiert sein, wenn du dich von deiner verletzlichen Seite zeigst.

Wenn du deine Schwäche anerkennst, einsiehst, dass du Hilfe brauchst und die Gnade Gottes in Anspruch nimmst, dann kannst du beginnen zu heilen und wirst sogar noch wachsen. In Jakobus lässt sich dafür sogar eine klare Anleitung erkennen:

Jakobus 5:16

„Bekennt nun einander die Sünden und betet füreinander, damit ihr geheilt werdet.“

  • 1. Gestehe dir selbst ein, dass du gesündigt hast!

  • 2. Sprich über deine Sünde und Schwachheit. Wende dich dazu an Personen, denen du vertraust!

  • 3. Bete für andere und lass für dich beten.

Schritt 2 nennen wir „Rechenschaft„. Es ist also tatsächlich etwas für Schwache, also für jeden von uns! Für mich und auch für dich.

Darum werde initiativ, suche dir einen Rechenschaftspartner und eine Selbsthilfegruppe und mache dich auf den Weg in deine Freiheit! Auf unserer Website findest du außerdem einen kostenlosen Onlinekurs, Beratungsstellen sowie viel Material zu diesem und ähnlichen Themen.

Quellenangaben:

„Accountability is for the weak“ – 11.12.2019 – von Noah Filipiak

Übersetzung: Frank Schönbach, 2020-02

Bildquelle: People photo created by freepik – www.freepik.com

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