Am 25. November 2017 hat der französische Präsident Emmanuel Macron in einer Rede anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen angekündigt, die Zugänglichkeit von Pornografie stärker regulieren zu wollen. Dies thematisierte er im Rahmen verschiedener Gesetzesverschärfungen, denen er sich zukünftig widmen werde, um gegen sexuelle Gewalt vorzugehen. Am selben Tag veröffentlichte er einen Twitterpost mit folgendem Inhalt:
„La pornographie a franchi la porte des établissements scolaires. Nous ne pouvons ignorer ce genre qui fait de la femme un objet d’humiliation. #NeRienLaisserPasser“
(Frei übersetzt: Pornografie hat Einzug in die Schulen gehalten. Wir können nicht ignorieren, wie in diesem Bereich Frauen zum Objekt von Demütigungen gemacht werden.)
Hiermit spricht das französische Staatsoberhaupt zwei wichtige Probleme an. Zum einen hebt er hervor, dass es nicht rechtens ist, dass Minderjährige im Internet mit pornografischen Inhalten konfrontiert werden. Zum anderen hält er das Frauenbild, das in Pornografie transportiert wird, für problematisch. Wie Macron gedenkt, die stärkere Beschränkung der Pornografie in die Tat umzusetzen, bleibt noch abzuwarten.
Frühe Zugänglichkeit von Pornografie und spätere Folgen
Erst im Sommer dieses Jahres wurde eine Studie veröffentlicht, die sich mit dem Zusammenhang von Pornografiekonsum und Sexismus beschäftigt. Diese ergab, dass besonders die Männer, die schon früh mit Pornografie in Berührung gekommen sind, später zu sexistischen Einstellungen neigen. Wir haben hier darüber berichtet. Auch mit der Problematik der Zugänglichkeit von Pornografie haben wir uns als Verein immer wieder auseinandergesetzt. In vielen Fällen suchen Kinder nicht selbst nach pornografischen Inhalten im Internet. Oft stoßen sie zufällig darauf (z.B. durch Pop-ups) oder werden von anderen damit konfrontiert. Ein Drittel der 14- bis 15-Jährigen haben heutzutage schon Hardcore-Pornografie gesehen. Immer wieder kommen Eltern auf uns zu und fragen uns um Rat. Hier findest du einen Beitrag mit wertvollen Tipps für Eltern, die sich fragen, wie sie ihre Kinder im Zeitalter der Digitalisierung erziehen und begleiten können.
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Bildquelle: ©jackmac34/Pixabay.com
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