UPDATE: OnlyFans nimmt das angekündigte Pornografie-Verbot aufgrund von Protesten seiner zahlreichen User wieder zurück. Das offizielle Statement dazu lautet:

„Vielen Dank an alle, die sich Gehör verschafft haben. Wir haben uns Zusicherungen eingeholt und die geplante Richtlinienänderung zum 1. Oktober ausgesetzt. Onlyfans steht für Inklusion und wir werden weiterhin allen Kreativen ein Zuhause bieten.“

Safersurfing hat berichtet, nachdem OnlyFans nur wenige Tagen zuvor angekündigt hatte, ab Oktober pornografische Inhalte vom Portal zu verbannen (s. unten). Es gehe darum, die langfristige Zukunftsfähigkeit des Angebots zu sichern, so das Londoner Unternehmen zum damaligen Zeitpunkt.

Illegale Inhalte nein, Nacktfotos ja

Explizite oder gar pornografische Inhalte werden von den meisten Plattformen, die auch viele sehr junge Influencer nutzen, nicht geduldet. Anders war es bisher bei der 2016 in London gegründeten Plattform OnlyFans, die laut eigenen Angaben über 130 Millionen Nutzer zählt. Die BBC hatte in mehreren Recherchen zuvor bereits Vorwürfe gegen OnlyFans erhoben: Laut dem Medium sollen auf der Plattform immer wieder illegale Inhalte hochgeladen worden sein.

Damit soll nun allerdings Schluss sein. So berichtete unter anderem der Spiegel kürzlich:

„Das Unternehmen teilte in einer Aussendung mit: ‚Um die langfristige Nachhaltigkeit der Plattform zu gewährleisten und weiterhin eine integrative Community von Creatorn und Fans zu beherbergen, müssen wir unsere Inhaltsrichtlinien weiterentwickeln.'“

Gleichzeitig wurde aber betont, dass es für Nutzer, die ihre Inhalte gegen Bezahlung anbieten, weiterhin möglich sei, Nacktfotos zu veröffentlichen, wenn diese mit den Richtlinien von OnlyFans übereinstimmen.

OnlyFans und der Schutz von Minderjährigen

Laut BBC-Recherchen sollen unter anderem auch immer wieder Minderjährige Fotos gegen Geld auf der Plattform angeboten haben. Die entsprechenden Accounts seien teilweise erst nach mehrfachen Ermahnungen geschlossen worden, so die britische Rundfunkanstalt. OnlyFans wehrte sich gegen die Vorwürfe und teilte mit, man toleriere keine Verstöße gegen die Richtlinien, die Altersverifikation übertreffe alle globalen Standards.

Safersurfing begrüßt die Ankündigung von OnlyFans, „Nutzern künftig zu untersagen, Fotos und Videos zu veröffentlichen, die ’sexuell explizites Verhalten‘ zeigen“ und hofft, dass damit immerhin ein Schritt in Richtung Kinder- und Jugendschutz getan ist. Viele weitere Beiträge zu diesem und ähnlichen Themen findest du auf unserer Website.

 

Bildquelle: ©BRUNO EMMANUELLE on Unsplash

 

Auf Social Media teilen