Immer wieder landeten in den vergangenen Monaten Vergewaltigungsfilme auf der Pornowebsite Pornhub. Zuletzt auch mehrere, auf denen eine 15-Jährige zu erkennen ist, die bisher als vermisst galt. Eine Aktivistin nimmt dies zum Anlass für eine weltweite Online-Petition, um Pornhub schliessen zu lassen. Eine Kampfansage!
Vermisste Minderjährige auf Pornoportal wiedererkannt
Ein 15-jähriges Mädchen aus dem US-Bundesstaat Florida, das seit einem Jahr als vermisst galt, wurde schließlich ausfindig gemacht, nachdem ihre Mutter darauf hingewiesen worden war, dass ihre Tochter in Videos auf Pornhub zu sehen ist. Ihr Entführer, der ebenfalls in den Videos auftauchte, wurde mithilfe von Aufnahmen von Überwachungskameras festgenommen. Das missbrauchte Mädchen erzählte später, dass sie von ihrem Entführer außerdem geschwängert und zu einer Klinik gebracht worden war, wo sie ihr Kind abtreiben musste.
In weiteren Fällen verklagten mehrere Frauen die amerikanische Porno-Firma „Girls Do Porn“. Laut eigener Aussagen wurden sie zu Drehorten gelockt und dort dazu gedrängt, pornografische Filme zu drehen. Die Videos waren lange auf Pornhub aufrufbar, bis der Kanal schließlich gelöscht wurde.
Eine Kampfansage an Pornhub
People have been calling on me to start a petition to shut down Pornhub and hold its executives accountable. Here it is. Please sign and share. (Laila Mickelwait)
Seit der Gründung der Pornowebseite im Jahr 2007 ist Pornhub eine der meistbesuchten Pornografie-Seiten weltweit. Das Portal gehört zum Online-Imperium Mindgeek, das auch weitere Porno-Seiten wie RedTube oder YouPorn besitzt. Angesichts zahlreicher fragwürdiger Inhalte war eine Kontroverse unvermeidlich. Erst vor kurzem hatte der Onlinebezahldienst PayPal bekannt gegeben, dass er sich aus allen Geschäften mit Pornhub zurückziehen wird.
Die US-Amerikanerin Laila Mickelwait fordert nicht die Abschaffung von Pornografie. Ihr Vorgehen gegen Pornhub basiere nicht auf Ideologie. Die Aktivistin behauptet, es gehe ihr nicht um Religion oder Politik, sondern darum, Vergewaltigung und Kindesmissbrauch zu stoppen. Eine Kampfansage! Mickelwait ist Direktorin zweier christlicher Organisationen, die sich gegen sexuelle Ausbeutung und Menschenhandel wehren.
„Ich wusste, dass es so etwas gibt, aber die Dinge spitzten sich zu, als Pornhub – der größte und beliebteste Anbieter von Online-Pornos weltweit – die Vergewaltigung und den Handel mit einem 15-jährigen Mädchen, das in 58 Videos missbraucht wurde, hostete und von den Videos profitierte.
Es ist ein Skandal, dass jeder Geschlechtsverkehr auf die größte Pornowebseite der Welt hochgeladen werden kann und niemand eine Ahnung hat, ob die Frauen in den Videos zustimmten oder ob die jung aussehenden Mädchen vielleicht Kinder sind.“
Safersurfing hat es sich ebenfalls zur Herzensaufgabe gemacht, Kinder und Jugendliche sowohl online als auch offline zu schützen. Ebenso wie die Sensibilisierung von Politik und Gesellschaft für diese und ähnliche Themen, ist es uns ein Anliegen, vor Ort zu sein: Gerne sprechen unsere Referenten vor Eltern, Lehrern, Pädagogen und Menschen, denen dieses Thema nahe geht. Bitte kontaktiere uns bei Interesse!
Bildquelle: © klimkin/pixabay
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