Sowohl der Chef Feras Antoon als auch der operative Geschäftsführer David Tassilo des Konzerns Mindgeek, welcher die größten Onlineporno-Plattformen Pornhub und Youporn betreibt, sind von ihren Posten zurückgetreten.

Sexuelle Gewalt, Missbrauch, Videos von Minderjährigen

Kurz vor Bekanntwerden des Doppel-Rücktritts gab es erneut Vorwürfe, dass Mindgeek nicht ausreichend gegen illegale Inhalte auf seinen Pornoplattformen vorgehe. Safersurfing hat ebenfalls darüber berichtet, wie wenig die meisten Pornoanbieter generell gegen Videos, die etwa sexuelle Gewalt darstellen, unternehmen.Erst kürzlich hatte das amerikanische Medium „New Yorker“ eine umfangreiche Recherche veröffentlicht, die zeigt, dass Mindgeek auf seinen Pornoplattformen – trotz gegenteiliger Beteuerungen – weiterhin massenhaft pornografische Videos ohne Einverständnis der Gezeigten hostet.

Firmensitz und Eigentümer – Mindgeek undurchsichtig

Der Konzern Mindgeek selbst bleibt nach wie vor intransparent. Das Unternehmen hat seinen Hauptsitz im kanadischen Montreal, ist aber offiziell in Luxemburg gemeldet. Der Mehrheitseigentümer des Pornokonzerns hält sich ebenfalls im Dunkeln. Vergangenes Jahr verfolgten mehrere Medien in einer Recherche die Spur des Unbekannten nach Oberösterreich. Ob es sich dabei allerdings um den Eigentümer handelt oder lediglich den Besitzer einer Briefkastenfirma, ist nicht geklärt.

Safersurfing appelliert weiterhin dafür, dass in Sachen Onlinepornografie auch gesellschaftlich Verantwortung übernommen wird. Kinder und Jugendliche müssen vor nicht-altersgerechten und insbesondere gewaltvollen Darstellungen im Internet geschützt werden. Mehr zum Thema Kinder- und Jugendschutz findest du auf unserer Website.

 

Bildquelle: ©Marten Bjork on Unsplash

 
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