In einem Podcast von Zeit Online spricht Onlinesuchtexperte Bert te Wildt über das Thema „Von Pornos bis Games – was, wenn Sex und Gewalt die Norm sind?“ und darüber, wie sich dieser besorgniserregende Trend auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen auswirkt.

Was macht das alles mit dem Menschen?

In Zeiten, in denen schon Kinder mit wenigen Klicks auf die härtesten Pornos stoßen und dort in jungen Jahren lernen, dass Würgen, Anspucken oder Analsex „einfach dazu gehören“, muss man sich die Frage stellen: Ist das noch normal? Und was macht das mit uns? Bert de Wildt, Deutschlands führender Internetsuchtexperte, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie sowie Leiter der psychosomatischen Klinik Kloster Dießen am Ammersee, hat sich genau diese Fragen gestellt und diskutiert seine Schlüsse in einem Podcast, gemeinsam mit Sexualtherapeutin und Ärztin Melanie Büttner sowie dem Wissenschaftsjournalisten Sven Stockrahm.

„Viele der Patienten, die mit einer Online-Sexsucht kommen, berichten von frühen Erfahrungen mit Pornografie. Häufig haben sie diese gefunden oder gar von ihren Vätern zugesteckt bekommen, in einem Alter, wo das noch gar nicht angemessen ist. Wir wissen auch von anderen Suchtmitteln: Je früher der Kontakt damit ist und je bedeutungsvoller es wird, desto größer ist die Gefahr, dass man davon süchtig wird.“ (Prof. Dr. Bert te Wildt)

Gewalt als Norm in Online-Games

Hardcore-Sex und Gewalt spielen nicht nur in Pornos eine immer größere Rolle, sondern werden auch in Online-Spielen immer mehr zur Norm. Safersurfing sowie die Stiftung Warentest haben in der Vergangenheit bereits darüber berichtet, dass auch die meisten Spiele-Apps aufgrund verstörender Inhalte keineswegs kindgerecht und somit nicht guten Gewissens vertretbar sind. Safersurfing plädiert dafür, dass die Verantwortung für Kinder und insbesondere deren Sexualaufklärung in erster Linie bei den Eltern liegt. Diese Aufklärung soll kindgerecht erfolgen und dem Entwicklungsstand des eigenen Kindes entsprechen.

„Vor Ort sein“ ist uns ein besonderes Anliegen! Gerne sprechen unsere Referenten vor Eltern, Lehrern, Pädagogen und Menschen, denen dieses Thema nahe geht. Fordere noch heute einen unserer Referenten an.

 

Bildquelle: © Steinar Engeland/Unsplash

 

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