Andrea Buhl berät als „Smartphonecoach“ Eltern und Pädagogen in Sachen Digitalisierung. Sie weiß, dass Smartphone und Smartwatch längst auch zum Alltag von Volksschulkindern gehören. In der Sendung „Digital. Leben“ vom ORF Radio Ö1 sprach sie über Risiken und Alternativen.

Smartwatch – Ein zwiespältiges Thema

Die smarte Uhr kann so einiges, vom einfachen Telefonieren über das Verschicken von Nachrichten bis hin zum Schritte zählen oder durch’s Internet surfen. Doch da geht noch mehr und spätestens dann wird es fragwürdig: Eltern haben die Möglichkeit, ihr Kind via Smartwatch zu tracken sprich deren ständigen Standort zu verfolgen sowie Umgebungsgeräusche der Uhr abzuhören. Und schon ist man bei der Totalüberwachung angelangt. Stellt sich die Frage: Muss das sein?

Gleichzeitig stellt eine Smartwatch häufig ein Problem im Schulalltag dar, Ablenkungen und Störungen sind oft vorprogrammiert. Selbst wenn in Klassen das Tragen der Uhr untersagt ist oder auf die Aktivierung eines sogenannten Schulmodus bestanden wird, ist es Kindern oft ein Leichtes solche Vorschriften zu umgehen.

Offene Gespräche – Klare Regeln

Andrea Buhl empfiehlt Eltern, genau mit dem Kind zu vereinbaren, wie und wann die Smartwatch verwendet werden soll.

„Ich würde dazu raten, genau zu erklären, wozu diese Uhr da ist, wie sie getragen und in welchen Fällen sie verwendet wird.“ (Andrea Buhl)

Die Smartwatch ist nicht nur ein Handy am Handgelenk, sie ist auch eine Ablenkung, die das Kind technologisch prägt. Hinzu kommt das Thema Datenschutz: Welche Daten das Kind via Uhr an private Konzerne übermittelt, dafür tragen die Eltern die volle Verantwortung. Andrea Buhl rät daher dazu, das Gerät so datensparsam wie möglich einzurichten.

„Alle Daten, die nicht unbedingt gebraucht werden, weglassen.“ (Andrea Buhl)

Alternativen zu Smartwatch & Co.?

Generell stellt sich die Frage, ob Kinder im Volksschulalter überhaupt ein Smartphone oder eine Smartwatch benötigen. Andrea Buhl empfiehlt, sich über mögliche Alternativen Gedanken zu machen, beispielsweise ein Schulweghandy in Form eines älteren Smartphones mit eingeschränkten Funktionen oder eines Tastenhandys, das keine weiteren Funktionen als Telefonieren und Texten hat.

Safersurfing vertritt ebenfalls die Meinung von Andrea Buhl und appelliert besonders an die Verantwortung der Eltern. Auf unserer Website findest du viele weitere Beträge zu den Themen Digitalisierung, Smartphone & Co.

Bildquelle: ©shutterstock/checat

Auf Social Media teilen