Ein erst 14-Jähriger musste sich im vergangenen Februar vor dem Wiener Landesgericht verantworten, nachdem er im September eine Mitschülerin vergewaltigt hatte und den Vorgang von einem Freund mitfilmen lies. Auf die Frage, was ihn dazu gebracht hatte, so etwas zu tun, antwortete der Teenager, er habe im Vorfeld Gewaltpornos konsumiert.
Teenager verbreiten Tatvideo
Der Junge hatte sich vor der Tat mit dem Mädchen verabredet, drängte sie kurz darauf in den Aufzug einer Wohnhausanlage und begann sich an ihr zu vergehen. Sein 15-jähriger Freund unterstützte ihn dabei, hielt das Mädchen fest, filmte das Geschehen und ermöglichte so, dass das Video im Anschluss sogar an der Schule des Opfers verbreitet wurde. „Wie kommt man auf die Idee, auf diese Weise seinen ersten Sex zu haben?“, wurde der Teenager vor Gericht gefragt und wusste darauf zuerst selbst keine Antwort. Doch irgendwann erwähnte er, vor der Tat Pornos konsumiert zu haben. Zufolge der gerichtlichen Erhebungen handelte es sich dabei vor allem um Gewaltpornos. Aufgrund ihres Alters, der Geständigkeit sowie ihrer bisherigen Unbescholtenheit, müssen die beiden Jugendlichen nur mit geringen Strafen rechnen, für den Haupttäter werden es nicht mehr als vier Monate Haft sein.
Gewaltdelikte nach Pornokonsum
Der geschilderte Fall ist kein Einzelfall. Immer wieder kommt es zu Vorfällen sexueller Gewalt, bei denen der Täter zuvor Gewaltpornos konsumierte. Auch das Kinder insgesamt zu Tätern sexueller Grenzüberschreitungen werden, ist nach den Angaben der polizeiliche Kriminalstatistik in Deutschland ein nicht zu kleines Phänomen. Jeder vierte Täter sexuellen Missbrauchs an Kindern ist selbst noch minderjährig. 50% aller Missbrauchstäter, die sich an Kindern vergehen, beginnen damit schon im Jugendalter, so gewaltinfo.at. Der US-Bundesstaat Arizona diskutiert inzwischen sogar darüber, Pornografie offiziell als „Krise der öffentlichen Gesundheit“ zu bezeichnen.
Safersurfing ist der Schutz von Kindern und Jugendlichen – ehe sie selbst zu möglichen Opfern oder Tätern werden – ein wichtiges Anliegen. Auf unserer Website bieten wir Informationen für Eltern und Pädagogen. Gerne geben wir auch Vorträge zu diesem und anderen Themen, sprich uns darauf an!
Bildquelle: ©shutterstock/Shaynepplstockphoto
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