Die „Schneller Schlau„-Kolumne der Frankfurter Allgemeinen wirft einen Blick auf die Geschichte der Pornografie und zieht Schlüsse: Der Playboy ist längst Vergangenheit. Doch Pornografie ist älter. Das Geschäft floriert. Es fließen Millionen. Nur selten sind die Darsteller die Hauptverdiener. Und die Konsumenten? Sind sehr oft viel zu jung.
Es war einmal der Playboy – Jetzt regiert das Internet
Pornografie scheint schon immer da gewesen zu sein. Erste Funde gehen auf Ausgrabungen aus der Antike zurück. Die sexuelle Revolution öffnete schließlich auch die letzten Türen. Der Playboy ging in die Geschichte ein. Und zugleich ist er auch längst Geschichte. Das Internet veränderte die Welt, auch jene der Pornografie. Heute herrschen Instagram, TikTok, Facebook, WhatsApp, aber in Sachen Porno vor allem Pornhub und nicht zu vergessen: Onlyfans.
Die Plattform steht jedem offen, lässt – wie es scheint – so gut wie alles zu und verhalf nicht wenigen Nutzern zu Millionen-Verdiensten. Selbst „Stars“ und „Künstler“ aus anderen Branchen verließen diese zugunsten von Onlyfans, die Verdienstmöglichkeiten waren einfach zu verlockend. Doch auch immer mehr Vorwürfe werden laut: Minderjährige sollen auf der Plattform erotische Inhalte angeboten haben. Zwar muss jeder Nutzer sich vorher mit Reisepass oder Führerschein registrieren, dies zu umgehen gleicht aber wie es scheint einem Kindespiel. Onlyfans selbst wehrt sich natürlich gegen jede Art von Vorwürfen.
Der Erstkontakt zu früh, die Folgen nicht abschätzbar
Egal, wie es um Onlyfans und andere Plattformen in Sachen Kinder- und Jugendschutz steht, Fakt ist: Junge Menschen sollten damit nicht in Verbindung kommen. Kommen sie aber trotzdem viel zu häufig – zu einem großen Teil sogar ungewollt. In mehreren Studien zeigte sich, dass Kinder durch Pornografie eine falsche Vorstellung von und falsche Erwartungen an Sexualität bekommen. Einige Studien sprechen auch davon, dass Gewalt normalisiert werde – oder sogar davon, dass Kinder, die mit Hardcore-Pornografie in Berührung kommen, schneller selbst zu Gewalttätern werden.
Darüber wird diskutiert, nicht immer ist man sich einig. Gut ist, dass diskutiert wird. Worüber man sich einig sein dürfte, ist, dass Eltern ein Auge darauf haben sollten, was sich bei ihren Kinder sowohl online als auch offline tut – und stets offen dafür sein sollten, mit ihnen über das Gesehene zu sprechen.
Safersurfing begrüßt es sehr, dass den Themen Onlinepornografie sowie Kinder- und Jugendschutz im Internet größere Aufmerksamkeit zu Teil und über mögliche Folgen gesprochen wird. Mehr dazu findest du auf unserer Website, zum Beispiel hier oder auch hier.
Bildquelle: ©Photo by BRUNO EMMANUELLE on Unsplash
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