{"id":1422,"date":"2017-10-24T07:50:15","date_gmt":"2017-10-24T05:50:15","guid":{"rendered":"https:\/\/www.safersurfing.org\/?p=1422"},"modified":"2018-09-18T09:31:31","modified_gmt":"2018-09-18T07:31:31","slug":"australien-revenge-porn","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.safersurfing.org\/australien-revenge-porn\/","title":{"rendered":"Australien sagt „Revenge Porn“ den Kampf an"},"content":{"rendered":"
\u00dcber 20 % der 16- bis 49-j\u00e4hrigen Australier wurden bereits Opfer einer speziellen Form des Cybermobbings. T\u00e4ter ver\u00f6ffentlichen pers\u00f6nliches, einschl\u00e4giges Bildmaterial ohne Zustimmung im Internet, um so Rache am Ex-Partner oder anderen zu nehmen (im Engl. „Revenge Porn“). \u00dcber 76% der Opfer unternahmen bisher aufgrund von Unwissenheit oder mangelnden M\u00f6glichkeiten nichts. Jetzt soll damit Schluss sein und die Verantwortlichen auch strafrechtlich geahndet werden. M\u00f6glich machen kann dies ein neues Onlineportal.<\/p>\n
Die 4,8 Millionen Dollar teure Software soll dabei helfen, bereits online gestelltes Material wieder zu entfernen. Dar\u00fcber hinaus wollen die Beh\u00f6rden damit die T\u00e4ter leichter \u00fcberf\u00fchren sowie gerichtlich gegen diese vorzugehen.<\/p>\n
Gesetze, die das Verbreiten sogenannter „Rache-Pornos“ verbieten, gibt es bereits. Das Ver\u00f6ffentlichen der Bilder ist in Gro\u00dfbritannien, Kanada, Neuseeland, Japan sowie in den meisten US-Bundesstaaten bereits verboten. Die kalifornische Regierung sowie einige NGOs bieten \u00e4hnliche Dienste an. Australien geht nun jedoch noch einen Schritt weiter.<\/p>\n
Mitch Fifield, der Minister f\u00fcr Kommunikation, dazu: „Die Regierung ber\u00e4t nun dar\u00fcber, Zivilstrafen f\u00fcr bekanntgewordene T\u00e4ter sowie Websites, die einschl\u00e4giges und nicht freigegebenes Bildmaterial verbreiten, einzuf\u00fchren.“<\/p><\/blockquote>\n
Auch Facebook will h\u00e4rter gegen die Missbrauchsform vorgehen und nutzt bereits eine Bilderkennungssoftware, die verhindern soll, dass ohne Zustimmung hochgeladenes, intimes Material weiter geteilt werden kann. Die Ma\u00dfnahme, die Nutzern ab sofort mehr Schutz bieten soll, wird bereits f\u00fcr Facebook, Messenger sowie Instagram angewandt, jedoch noch nicht f\u00fcr WhatsApp.<\/p>\n
In Deutschland, \u00d6sterreich und der Schweiz gibt es nach wie vor kein spezifisches Strafgesetz gegen „Rache-Pornos“, es besteht lediglich die M\u00f6glichkeit, sich auf das Urheberrecht zu berufen, welches das Recht am eigenen Bild sch\u00fctzt und gegen dessen Verletzung strafrechtlich vorgegangen werden kann, ebenso wie gegen Verleumdung, Rufsch\u00e4digung oder auch Ehrenbeleidigung. In allen drei L\u00e4ndern besteht offensichtlich Handlungsbedarf.<\/p>\n
Menschen \u2013 insbesondere junge M\u00e4dchen und Frauen – fallen dieser immer weiter um sich greifenden Form des Missbrauchs zum Opfer. H\u00e4ufig leiden sie noch Jahre sp\u00e4ter darunter. Laura Higgins, die Gr\u00fcnderin von „Revenge Porn Helpline UK“: „Unsere Klienten weisen h\u00e4ufig eine posttraumatische Belastungsst\u00f6rung auf, ebenso wie Selbstmordgedanken, und sie laufen Gefahr, ihre Arbeit oder Familien zu verlieren.“<\/p>\n
Neben dem „Revenge Porn“ gibt es weitere Herausforderungen, mit denen Kinder im Internet<\/a> konfrontiert werden. Lies hier<\/a>\u00a0<\/strong>zum Beispiel\u00a0einen Beitrag zum Thema Cybergrooming.\u00a0Schau gerne auch in unserem Webshop<\/a> <\/strong>vorbei.<\/p>\n
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Quellen: <\/small><\/p>\n
http:\/\/www.bbc.com\/news\/business-41647513<\/a><\/small><\/p>\n