{"id":15567,"date":"2020-01-30T09:56:10","date_gmt":"2020-01-30T08:56:10","guid":{"rendered":"https:\/\/www.safersurfing.org\/?p=15567"},"modified":"2020-01-30T10:05:49","modified_gmt":"2020-01-30T09:05:49","slug":"unsere-generation-leidet-an-liebes-adhs","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.safersurfing.org\/unsere-generation-leidet-an-liebes-adhs\/","title":{"rendered":"\u201eUnsere Generation leidet an Liebes-ADHS“"},"content":{"rendered":"
Tinder, Instagram, WhatsApp und Co. machen das Liebesleben und die Partnerwahl der heutigen Generation einfacher. Kinder und Jugendliche sind so aufgekl\u00e4rt, frei und offen gegen\u00fcber Sexualit\u00e4t wie nie zuvor. Online-Pornografie ist frei zug\u00e4nglich, nur einen Mausklick entfernt und er\u00f6ffnet neue M\u00f6glichkeiten f\u00fcr das phantasievolle Sexleben junger Menschen. Oder doch nicht?<\/p>\n
\u00a0\u201eDas Paarungsverhalten unserer Generation? Alles und nichts. Ich habe eine Freundin, Studentin, die bestellt sich in der Lernpause Tinder-Dates nach Hause, damit sie sich schnell mit Sex entspannen kann. Eine andere hatte erst mit 21 ihr erstes Mal. Dann hab ich Freundinnen, die in meinem Alter (23) schon mehr als 30 Sexpartner hatten. Aber ja: Ich hatte auch schon Phasen, wo ich – ja, es waren glaube ich sieben Monate – keinen Sex hatte.\u201c<\/p><\/blockquote>\n
Das Sexualverhalten von Jugendlichen besch\u00e4ftigte im letzten Jahr nicht nur die Wissenschaft. Auch Medien wie Profil<\/a>, der Standard<\/a> und Zeit Online<\/a> besch\u00e4ftigen sich mit der Frage, wie es um das Sexualverhalten von Jugendlichen und jungen Erwachsenen steht. Und damit, welchen Einfluss Pornografie und soziale Medien auf uns haben.<\/p>\n
Der K\u00f6rper als erotisches Kapital<\/h2>\n
Einerseits war es noch nie so leicht wie heute, potenzielle Beziehungspartner kennen zu lernen, \u201ecasual sex\u201c zu praktizieren und sich Beziehungsmodelle nach eigenen Vorstellungen zu basteln. Andererseits pr\u00e4gt die sogenannte \u201eGeneration Z\u201c auch eine auffallende Pr\u00e4sentation nach au\u00dfen, die st\u00e4ndige Verf\u00fcgbarkeit (Stichwort „WhatsApp“) sowie der enorme Druck, wie der eigene K\u00f6rper auszusehen hat und wie man ihn am besten in den sozialen Medien inszeniert. Diese Inszenierungen werden auch als \u201eerotisches Kapital\u201c unserer Zeit bezeichnet.<\/p>\n
Wonach sich Jugendliche dennoch nach wie vor sehnen, ist laut Profil ein\/e best\u00e4ndige\/r Partner\/in und Romantik. Auch von wissenschaftlicher Seite<\/a> best\u00e4tigt sich die Erkenntnis, dass Jugendlichen Werte wie Treue, Vertraulichkeit und Zuverl\u00e4ssigkeit in einer Beziehung sehr wichtig sind.<\/p>\n
Pornos schauen, noch vor dem ersten Kuss<\/strong><\/h2>\n
\u201eEs war schon so, dass ich durch zu viele Pornos Schwierigkeiten beim Sex hatte. Ich dachte beim Sex mit meiner Freundin an bestimmte Porno-Szenarien. Auch durch Selbstbefriedigung zum H\u00f6hepunkt zu kommen, erwies sich zunehmend als echt tricky. Ich habe dann ein echtes Porno-Detox gemacht, fr\u00fcher war ich auf 20 Sites t\u00e4glich, jetzt kann ich wieder connecten.\u201c<\/p><\/blockquote>\n
Heute besch\u00e4ftigen sich Teenager durch Online-Pornografie, die \u00fcber das Smartphone leicht und kostenlos zur Verf\u00fcgung steht, mit BDSM-Praktiken und Analverkehr. Und das lange bevor \u00fcberhaupt der erste Kuss stattgefunden hat. Auch das Selbstwertgef\u00fchl und die Frage, wie man bei anderen ankommt, wird durch Pornografie massiv angegriffen und verst\u00e4rkt. Ein realistisches, menschliches und liebesvolles Bild von Sexualit\u00e4t wird kaum pr\u00e4sentiert. Auch hier wird klar, warum sich Jugendliche wieder vermehrt nach Sicherheit und Zwischenmenschlichkeit sehnen.<\/p>\n
Die Sozialp\u00e4dagogin Eva Pamminger schreibt dazu, dass ein \u00fcberm\u00e4\u00dfiger Pornokonsum und die hinzukommende Reiz\u00fcberflutung eine Interessenlosigkeit und Abstumpfung mit sich bringen k\u00f6nnen. In der Folge entsteht h\u00e4ufig ein Desinteresse an gelebter Sexualit\u00e4t im echten Leben.<\/p>\n
Generation „Z“ und die Liebe<\/h2>\n
Ein Zitat einer Jugendlichen aus dem bereits zitierten Profil-Artikel<\/a>, fasst den Zustand der Sexualit\u00e4t von heutigen Teenagern folgenderma\u00dfen zusammen:<\/p>\n
\u201eUnsere Generation leidet an Liebes-ADHS. Beziehungen sind kein Smartphone.\u201c<\/p><\/blockquote>\n
Wenn du dir ein positives Sexleben ohne Pornografie w\u00fcnschst, kann die Safersurfing <\/a>vielleicht helfen. Wir unterst\u00fctzen dich auf deinem Weg aus der Porno-Sucht<\/a> und kl\u00e4ren zum Thema Kinder- und Jugendschutz<\/a> auf. Wir wollen, dass jede Generation Sexualit\u00e4t als etwas Positives und Gro\u00dfartiges erleben darf.<\/p>\n
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Bildnachweis: \u00a9\u00a0 Ivan Acedo \/ UnsplashPhoto<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"
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Leidet eine ganze Generation bereits an "Liebes-ADHS"?<\/title>\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\n\t\n\t\n\t\n\n\n\n\n\t\n\t\n\t\n