{"id":17895,"date":"2020-11-05T08:52:45","date_gmt":"2020-11-05T07:52:45","guid":{"rendered":"https:\/\/www.safersurfing.org\/?p=17895"},"modified":"2020-11-18T09:12:02","modified_gmt":"2020-11-18T08:12:02","slug":"gemeinsam-pornos-schauen-ein-beziehungstipp","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/www.safersurfing.org\/gemeinsam-pornos-schauen-ein-beziehungstipp\/","title":{"rendered":"Gemeinsam Pornos schauen – Ein Beziehungstipp?"},"content":{"rendered":"
Es ist keine \u00dcberraschung: Die Corona-Krise hat die Zeit, die wir online verbringen in die H\u00f6he getrieben. Auch der Pornografiekonsum ist deutlich angestiegen<\/a>. Es wird viel Zeit zuhause verbracht und somit auch wieder ein verst\u00e4rkter Fokus auf Beziehungen und Partnerschaft gelegt. Immer wieder wird davon gesprochen, dass das gemeinsame Anschauen von Pornos das Sexleben und somit die Beziehung bereichern kann. Aber ist das wirklich so? Oder anders gefragt: Wie ungef\u00e4hrlich ist Pornografie f\u00fcr unsere Beziehung wirklich?<\/p>\n Jennings Bryant und Dolf Zillman sind bekannte Forscher der University of Alabama und untersuchen seit mehr als 30 Jahren die Auswirkungen von Pornografie und Medien auf uns Menschen. Ihre Studien<\/a> zeigen, dass der Konsum von Pornografie viele Menschen weniger zufrieden mit ihrem k\u00f6rperlichen Erscheinungsbild, ihrer sexuellen Leistungsf\u00e4higkeit, ihrer sexuellen Neugier und der Zuneigung ihres Partner macht.<\/p>\n Pornos im gemeinsamen Schlafzimmer m\u00fcssen nicht immer negative Auswirkungen haben. Das Risiko ist laut Studien<\/a> allerdings durchaus hoch. Die Studien von Bryant und Zillman zeigen n\u00e4mlich auch, dass viele Pornokonsumenten mit der Zeit Monogamie weniger sch\u00e4tzen und einem Betrug des Partners eher zustimmen w\u00fcrden. Andere Studien zeigen, dass gemeinsamer Pornokonsum dazu f\u00fchren kann, deutlich weniger Intimit\u00e4t in der Partnerschaft zu pflegen und das Engagement f\u00fcr das echte Sexleben sinken zu lassen.<\/p>\n Eine 2016 erstellte L\u00e4ngsschnittstudie<\/a> \u00fcber die Zufriedenheit von verheiratete Paaren mit ihrem Sexleben ergab, dass diejenigen, die h\u00e4ufiger Pornografie konsumierten, \u00fcber eine geringere Zufriedenheit mit ihrem Sexualleben berichteten. Pornografie in der gemeinsamen Beziehung Platz zu geben, stand in starkem negativem Zusammenhang mit der Qualit\u00e4t der Ehe. Insbesondere Langzeit-Beziehungen und Ehen scheinen vom gemeinsamen Pornokonsum wenig zu profitieren.<\/p>\n Pornografie kann dazu f\u00fchren, dass man unrealistische Erwartungen an den Partner entwickelt. Die Bilder, die wir konsumieren, haben Einfluss darauf, wie wir uns ein \u201eperfektes Sexleben\u201c vorstellen. Das kann schnell zu Entt\u00e4uschungen f\u00fchren, da der Sex in Pornos eben kein echter Sex ist, der im wirklichen Leben Spa\u00df macht. Auch die Vorstellungen davon, wie man auszusehen hat und welche Sch\u00f6nheitsmerkmale durch Pornografie vermittelt werden, kann die eigene Sexualit\u00e4t negativ beeinflussen. Dies trifft sowohl auf M\u00e4nner als auch auf Frauen zu. Pornos schm\u00e4lern den eigenen Selbstwert und k\u00f6nnen unrealistische Erwartungen an uns selbst sowie an unseren Partner sch\u00fcren. (1)<\/p>\n Wissenschaftliche Erkenntnisse sowie unz\u00e4hlige pers\u00f6nliche Geschichten haben Safersurfing<\/a> dazu veranlasst, darauf aufmerksam zu machen, dass Pornografie kein gutes Mittel ist, um Beziehungen besser zu machen. Das Risiko, dass die negativen Folgen f\u00fcr die Beziehung \u00fcberwiegen, ist sehr hoch. Wenn du und\/oder dein Partner Hilfe<\/a> brauchen und ihr gemeinsam Pornografie aus eurer Beziehung werfen wollt, dann meldet euch bei uns. Durch Selbsthilfegruppen<\/a>, Beratung<\/a> und viel Material zum Thema<\/a>, unterst\u00fctzen wir euch gerne auf eurem Weg.<\/p>\n <\/p>\n Quellen:<\/p>\n (1) Paul, P. (2010). From Pornography to Porno to Porn: How Porn Became the Norm. In Stoner, J. Stoner & Hughes, D. (Eds.), The Social Cost of Pornography: A Collection of Papers (pp. 3-20). Princeton, N.J.: Witherspoon Institute.<\/p>\n (2) Bergner, R.M., & Bridges, A. J. (2002). The significance of heavy pornography involvement for romantic partners: Research and clinical implications. Journal of Sex and Marital Therapy, 28, 193-206.<\/p>\n (3) Manning, J. C. (2010) The Impact of Pornography on Women: Social Science Findings and Clinical Observations. In Stoner, J. Stoner & Hughes, D. (Eds.), The Social Cost of Pornography: A Collection of Papers (pp. 3-20). Princeton, N.J.: Witherspoon Institute.<\/p>\n <\/p>\n Bildquelle: @The HK Photo Company auf Unsplash<\/p>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":" Gemeinsam Pornos schauen bereichert das Sexleben und die Beziehung? Ist das wirklich so?<\/p>\n","protected":false},"author":5,"featured_media":18013,"comment_status":"closed","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"footnotes":""},"categories":[22,10],"tags":[],"class_list":["post-17895","post","type-post","status-publish","format-standard","has-post-thumbnail","hentry","category-aufklaerung-information","category-hilfe-bei-abhaengigkeit"],"yoast_head":"\nPornos schauen = Besserer Sex im echten Leben?<\/h2>\n
Pornos schauen = Meine Beziehung retten?<\/h2>\n
Pornos schauen = Mehr Zufriedenheit mit sich selbst?<\/h2>\n